Köln | Mit einer Ausstellung zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen ging das Amt für Gleichstellung von Frauen und Männern zusammen mit Kölner Politikerinnen und Beraterinnen von Frauenprojekten auf die Straße. Mit einer Installation bestehend aus zwölf Schaufensterpuppen am Harzheimerbrunnen auf der Schildergasse machten sie auf das Thema häusliche Gewalt aufmerksam. Gleichzeitg informierten sie über die zahlreichen Beratungs- und Unterstützungsangebote in Köln für Frauen, die von Gewalt betroffen sind. Beeinträchtigt wurde die Aktion durch die schlechte Witterung am frühen Nachmittag, wodurch sie vorzeitig abgebrochen wurde.

Der Aktionstag sollte Passantinnen und Passanten für das Thema Gewalt gegen Frauen sensibilisieren und Betroffenen Mut machen. Allein in Köln sind statistisch gesehen rund 160.000 Frauen und Mädchen von Gewalt betroffen. Im Mittelpunkt der Aktion standen zwölf Schaufensterpuppen mit Botschaften von Frauen, die es geschafft haben, sich aus einer Gewaltsituation zu lösen. Darunter Frauen aller Altergruppen, die Opfer von Vergewaltigung, physischer sowie psychischer Gewalt wurden.  Zu jeder Puppe, die für eine Person aus dem realen Leben stand, gab es einen Plexiglasständer, auf dem das jeweilige Schicksal der symbolisierten Frau und ihr Profil nachzulesen waren.

Die Schaufensterpuppen sollen künftig als Ausstellung unter dem Titel „Angst trifft Mut“ zur Verfügung gestellt werden, um auch künftig  auf das Thema häusliche Gewalt aufmerksam zu machen und Betroffenen Mut zu machen. Gleichzeitig soll die Ausstellung Hinweise darauf geben, von welchen Stellen professionelle Hilfe für Frauen angeboten wird.

Die Ausstellung ist ein gemeinsames Projekt des Amtes für Gleichstellung der Stadt Köln, der Diakonie Michaelshoven und dem Sozialdienst Katholischer Frauen Köln, die auch nähere Informationen zu der Ausstellung und ihrem Verleih geben.

Hintergrund:

Der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen geht zurück auf die Ermordung der
Schwestern Patria, Maria Teresa und Minerva Mirabal in der Dominikanischen Republik am 25. November 1960. An diesem Gedenktag werden weltweit Zeichen gegen Gewalt an Frauen gesetzt.

Autor: Daniel Deininger
Foto: Wurde wegen der schlechten Witterung frühzeitig abgebrochen: Schaufensterpuppen-Aktion zu häuslicher Gewalt auf der Schildergasse