Köln | Zwei Mitarbeiter der Feuer- und Rettungswache 5 in Köln-Weidenpesch sind am Coronavirus erkrankt. Dies bestätigte heute die Stadt Köln. Die beiden Erkrankten und 21 weitere Personen des Rettungs- und Feuerwehrdienstes der Stadt Köln befinden sich in häuslicher Quarantäne. Köln verfügt ab sofort über ein Infektionsschutzzentrum.

Die Stadt Köln schreibt, dass seit dem gestrigen Samstagabend feststeht, dass die beiden Mitarbeiter der Kölner Feuerwehr mit Sars-CoV-2019 infiziert seien. Einer der beiden Erkrankten stamme aus dem Kreis Heinsberg, der andere Mitarbeiter aus dem Kreis Düren. Es gebe, so die Stadt, eine Verbindung zu den Erkrankungen im Kreis Heinsberg. 21 weitere Mitarbeiter befinden sich derzeit in häuslicher Quarantäne. Der städtische Feuerwehr- und Rettungsdienst sei, so die Stadt voll einsatzfähig.

Nicht transparent

Es irritiert allerdings, dass die Stadt Köln gestern um 16 Uhr zu einem Pressetermin in das städtische Gesundheitsamt einlud, auf dem sowohl Oberbürgermeisterin Henriette Reker, als auch der für die Feuerwehr zuständige Dezernent Stadtdirektor Stephan Keller, anwesend waren und sprachen, nichts zu den Verdachtsfällen bei der städtischen Berufsfeuerwehr sagten. Für Transparenz spricht dies nicht gerade, da es unwahrscheinlich scheint, dass die Stadtspitze zu diesem Zeitpunkt nichts von den Fällen in ihrer kritischen Infrastruktur wusste. Nach einem Test auf das Coronavirus dauert es zwei bis 10 Stunden bis ein Ergebnis vorliegt. Auf Nachfrage dieser Internetzeitung wollte sich eine Sprecherin der Stadt dazu nicht äußern.

Insgesamt gibt es derzeit vier bestätigte Fälle von Coronavirus in Köln, wovon eine Person stationär behandelt wird.
Die Stadt Köln betreibt jetzt mit der Uniklinik Köln und der kassenärztlichen Vereinigung ein Infektionsschutzzentrum auf dem Campus der Uniklinik eingerichtet. Allerdings sollen sich Menschen, die fürchten sich mit dem Coronavirus angesteckt zu haben, zunächst Rücksprache mit ihrem Hausarzt halten und sich nicht auf den Weg ins Infektionsschutzzentrum machen.  

Die Aufgaben des Infektionsschutzzentrums

Zunächst soll das Zentrum niedergelassene Ärzte beraten und diese können bei Verdacht hier Patienten auf das Coronavirus testen lassen. Es geht also um eine Unterstützung der Hausärzte in der Diagnostik.

Kein Krisenstab

Die Stadt Köln wird auch aktuell noch keinen Krisenstab einrufen und sieht hierfür keine Notwendigkeit. Von Montags bis Freitags von 8 bis 18 Uhr können sich Bürgerinnen und Bürger beim städtischen Bürgertelefon 0221/221-33500 informieren.

Autor: Von Redaktion