Die Kalker Hauptstraße soll schöner werden. Elf Vorschläge zur Standortverschönerung können ab sofort und bis zum 12. Januar 2012 im Bezirksrathaus Kalk begutachtet werden. Die Ideen stammen von
der 2006 gegründeten Standortgemeinschaft für Kalk, die sich zur Zeit aus rund 50 Mitglieder aus Immobilien- und Marktbesitzern der Kalker Hauptstraße zusammensetzt. Das selbsternannte Ziel der Standortgemeinschaft Kalk ist es, mit Hilfe der Stadt Köln die Hauptstraße wieder zum attraktiven Mittelpunkt des Stadtteils zu machen. Teil der Verwirklichung ist die Gründung einer „Immobilien und Standortgemeinschaft (ISG) Kalker Hauptstraße“. Bis Mitte Januar haben die Bürger nun Zeit, ihre Meinung zu den einzelnen Vorschlägen abzugeben, die dann in weiteren Tagungen der Stadtgemeinschaft sowie der Stadt Köln bearbeitet werden, erklärte Franka Glocke von der Stadt Köln. „Das Ziel ist es, am Ende des nächsten Jahres einen Maßnahmenfinanzierungsplan erstellt zu habe, der dann zuerst von der Stadt und dann auch noch von den Eigentümern auf der Straße bewilligt werden muss. Wenn dies geschieht, dann bildet sich die Immobilien- und Standortgemeinschaft, die dann die einzelnen Projekte realisieren will“, so Glocke.

„Wir tun was“
Bezirksbürgermeister Markus Thiele freute sich bei der Eröffnung im Rathaus und erklärte mit großen Worten: „Wir tun was! Wir wollen gemeinsam Sorge tragen, dass das Projekt ein großes Weihnachtsgeschenk für uns alle wird.“ Andreas Schröder von der Standortgemeinschaft betonte zudem, dass etwaige Pflichtgebühren für Immobilienbesitzer überschaubar bleiben würden. Finanziert wird das Projekt zu 80% von der Städtebauförderung des Landes Nordrhein-Westfalen, sowie zu je zehn Prozent von der Stadt Köln und der Standortgemeinschaft. Insgesamt werden, so Glocke, 125.200 Euro veranschlagt.

Von Weihnachtsbeleuchtung und Kalk-Einkaufstaschen
Unter den elf Vorschlägen zur Standortverbesserung findet sich unter anderem auch die Ausarbeitung eines übergeordneten Marketingplans für den Stadtteil. Unter dem Namen „Kunde-König-Kalk“ soll Mithilfe von gezielten Aktionen, wie zum Beispiel Gutscheinaktionen oder besonderen Kalk-Einkaufstaschen, inner- und außerhalb für Kalk geworben werden. Auch die Bildung einer Hauseigentümerberatung steht zur Auswahl. Ein Beraterpool von Architekten und Immobilienfachleuten soll den Hauseigentümern in Zukunft wichtige Hinweise für den Werteerhalt ihrer Immobilie geben. Mit viel Streitpotential behaftet ist die Weihnachtsbeleuchtung auf der Kalker Hauptstraße. Die Standortgemeinschaft verzichtete dieses Jahr aufgrund fehlender Sponsoren auf eine Weihnachtsbeleuchtung, bei Gründung einer ISG soll diese aber schon nächstes Jahr wieder installiert werden. Gert Temp, ehemaliger Besitzer eines Modegeschäfts auf der Hauptstraße, steht dem Projekt sehr skeptisch gegenüber: „Es gab schon einmal eine  Interessensgemeinschaft, die wurde von der Stadt jedoch nicht beachtet. Wieso sollte das dieses Mal anders sein, wenn man sieht, dass dieses Jahr keine Weihnachtsbeleuchtung hängt?“ Gottfried Averdung ist jedenfalls der Hoffnung, dass sich nun einiges bessern wird in Kalk. Vor allem bei der Öffentlichkeitsarbeit sehe er die größten Schwachstellen.

[mc]