Köln | Angesichts der frostigen Temperaturen ruft der Kölner Erzbischof, Rainer Maria Kardinal Woelki, die Kölnerinnen und Kölner zu Solidarität mit Obdachlosen auf. Was insbesondere fehle, seien warme Mahlzeiten und Kleidung sowie eine angemessene Gesundheitsversorgung. Zudem werde die Konkurrenz um Plätze in Notunterkünften immer größer.

Das Leben vieler Obdachloser sei durch den vorhergesagten Wintereinbruch mit Minustemperaturen in den Nächten akut gefährdet, erklärt die Kölner Caritas. Daher suchten Mitarbeitende der Caritas-Wohnungslosenhilfe Mitgliedsverbände bei Kältegängen die Obdachlosen auf, um ihnen Unterkunftsmöglichkeiten aufzuzeigen und ihnen Hilfen für ein Überleben auf der Straße anzubieten. „Manche der Obdachlosen sind aufgrund ihrer persönlichen Situation kaum mehr innerlich bereit oder fähig, in eine der Unterkünfte zu gehen. Diesen wird gezielt auf der Straße geholfen“, so der Kardinal weiter.

„Die Kältehilfe wird immer stärker zum Auffangbecken für soziale Nöte aller Art, etwa auch von Flüchtlingen“, weiß Diözesan-Caritasdirektor Dr. Frank Joh. Hensel. Hinzu komme die angespannte Lage auf dem Wohnungsmarkt. „Es wird immer schwieriger für Menschen mit geringem Einkommen, bezahlbaren Wohnraum zu finden.“ Die Caritas im Erzbistum Köln unterhält neun Notunterkünfte für Wohnungslose, drei davon speziell für Frauen.

Wer sich engagieren oder auch spenden möchte, laut Caritas bei der Initiative Nachtcafé Ansprechpartner. In verschiedenen Kölner Kirchengemeinden und an der Uni Köln bieten Ehrenamtliche und Studierende Übernachtungsmöglichkeiten für Obdachlose.

Autor: dd