Bonn | Die Deutsche Post ist wegen möglicher Wettbewerbsverstöße beim Porto für Großkunden ins Visier der Kartellwächter geraten. Nach Beschwerden anderer Briefdienstleister prüft das Bundeskartellamt, ob die Post für die Versendung von Briefen von Banken, Krankenkassen oder Telekommunikationsfirmen nicht kostendeckende Preise verlangt, wie die Behörde am Montag in Bonn mitteilte.

In dem Missbrauchsverfahren solle geklärt werden, „ob die Deutsche Post durch eine Kampfpreisstrategie versucht, Wettbewerber aus dem Markt zu drängen oder fernzuhalten“, erklärte Kartellamtspräsident Andreas Mundt.

Gegenstand des Verfahrens ist nicht das Porto, das Verbraucher sowie kleine und mittlere Firmen zahlen müssen. Das Kartellamt untersucht in dem Fall nur die Preise für Großkunden, denen die Post Rabatte einräumt.

Der Aktienkurs der Post sackte nach der Ankündigung gleich um zwei Prozent ab.

Autor: dapd