Köln | Ein breites Bündnis verschiedener Initiativen, wie „Köln gegen Rechts – Antifaschistisches Aktionsbündnis“,“ Kein Veedel für Rassismus“ und „Köln stellt sich quer“ mit Unterstützung des Kölner Flüchtlingsrats, Kein Mensch ist illegal, Initiative „Keupstraße ist Überall“ Künstler aus der AG Arsch Huh, von „Cologne act und popnrw rufen am 29. Oktober zum Benefizfestival „Kein Raum für Rassismus“.

Links zu den 1:1 Videointerviews bei report-K


Marcus Sartory zu seiner Entscheidung den Vertrag mit „Compact“ zu kündigen >

Juan, ein junger Syrer, der vor einem Jahr geflohen ist und Sebastian von der Band „Buntes Herz“ >

Brigitta von Bülow, „Köln stellt sich quer“ und Rainer Schmidt von „Köln gegen Rechts“ zur Veranstaltung am 29.10.>

Hintergrund des spontanen Festivals der Kölner Zivilgesellschaft ist die Absage einer Veranstaltung in den Sartory-Sälen mit dem Titel „Für ein Europa der Vaterländer – Gegen Islamisierung und Fremdherrschaft!“ die am 29. Oktober geplant war. Diese plante der Verlag des „Compact“-Magazins, das der AfD und der Pegida-Bewegung nahe steht. Lange Zeit wurde der Ort der Veranstaltung von den Veranstaltern geheim gehalten. Auf der Konferenz sollte auch Björn Höcke oder Vertreter des Front National auftreten.

Der Inhaber des Betreiberhauses Marcus Sartory stellt im Interview mit report-K klar, dass man lange Zeit gar nicht wusste, um wen es sich bei den Veranstaltern gehandelt habe und sich vorab vor allem über die technischen Abläufe bei einer solchen Konferenz ausgetauscht hatte. Aus der Kölner Musiker- und Initiativenszene sei man auf die Problematik aufmerksam gemacht worden und habe nach eigenen Recherchen, den bereits bestehenden Vertrag dann gekündigt.

Statt dessen wird es nun eine Benefizveranstaltung zu Gunsten von Sea Watch geben, die im Mittelmeer Flüchtlinge retten. Dieses Benefizfestival wird am 29.Oktober um 19 Uhr beginnen. Der Einlass ist bereits ab 17:30 Uhr. Der Kartenvorverkauf ist noch nicht gestartet. Die Karten kosten zwischen 7 bis 10 Euro.

Mit dabei sehr bekannte Künstler, aber auch die Band „Buntes Herz“, entstanden aus einer Initiative des Dreikönigsgymnasiumsm, mit Musiker die eine Fluchtgeschichte haben. Einer von ihnen ist Juan, der im report-K Interview über seine 43-tägige Flucht erzählt und über seine Erfahrungen in Köln. Der junge Musiker hat bereits ein Lied mit Kölsch geschrieben. Daneben treten Bands auf, wie „Kasalla“, „Querbeat“, Miljö“, „AGWAAN“, „Hanak“, „Klee“, „Filou“ und „Zeltinger“. Reden werden die Kabarettisten Jürgen Becker, Wilfried Schmickler oder Fatih Cevikkolu.

Autor: Andi Goral
Foto: Der Betreiber Marcus Sartory und die Initiatoren der Benefizveranstaltung „Kein Raum für Rassismus“ am 29. Oktober im großen Saal des Kölner Sartory