Zudem soll Tauss Beziehungen zu einem Angehörigen der Kinderporno-Szene unterhalten haben. Die Beschuldigungen beziehen sich dabei auf den Zeitraum von Mai 2007 bis Januar 2009. Bekannt wurden die Vorfälle im März vergangenen Jahres, als in Tauss` Wohnung entsprechendes Material sichergestellt wurde. Der damalige medienpolitische Sprecher der SPD erklärte, er habe sich die Dateien und Kontakte zur Szene beschafft, um auf eigene Initiative hin einen Kinderpornoring zu zerschlagen. Einen "dienstlichen Auftrag" von Seiten der SPD hatte es der Staatsanwaltschaft zufolge nicht gegeben. Den Besitz des Materials selbst hatte Tauss indes nicht bestritten. Kurz nach Bekanntwerden der Vorfälle hatte der Abgeordnete seine Ämter in der SPD niedergelegt und sich der Piratenpartei angeschlossen. Der Prozess ist auf fünf Verhandlungstage angelegt, ein Urteil wird am 28. Mai erwartet.

[dts]