Im Laufe des Abends soll der "kleine Adventshochwasser", so die Hochwasserschutzzentrale, einen Maximalwert zwischen 6,2 Metern und 6,27 Metern K.P: erreichen. In der kommenden Nacht soll der Rheinpegel dann langsam wieder fallen. Bei diesem Wasserstand sind nun erste Wege und Parkplätze in unmittelbarer Wassernähe überschwemmt – so etwa an der Bastei. Eine Hochwassergefahr für bewohnte Gebiete besteht laut Hochwasserschutzzentrale derzeit jedoch nicht.

Nach monatelangem Niedrigwasser im Sommer und Herbst ist der Rheinwasserstand nun kontinuierlich angestiegen. Heute Morgen betrug der Wasserstand 6,18 Meter am Kölner Pegel. Durchschnittlich beträgt der Wasserstand des Rheins 3,21 Meter am Kölner Pegel. Der Kölner Hochwasseschutz ergreift bereits ab einer Höhe von 4,50 Meter erste Maßnahmen. Dann wird das Kanalnetz gegen Hochwasser geschützt. Aber einem Rheinpegel von etwa 5,50 Meter werden erste Spazierwege entlang des Rheinufers und der Parkplatz an der Bastei gesperrt – als Vorsichtsmaßnahmen. Mit Einschränkungen im Verkehr müssen die Kölner Bürger ab einem Rheinpegel von rund 6,50 Meter rechnen. Dann beginnen auch erste Evakuierungsmaßnahmen auf den Kölner Campingplätzen am Rhein. Die Camper aus der ersten Reihe müssen dann wenige Stellplätze höher ziehen. Ab einer Höhe von sieben Metern K.P. wird eine Hochwasserschutzzentrale eingerichtet. Ab einem Pegel von 8,3 Meter droht dem Schiffsverkehr eine Sperrung des Flusses.

Wie verhalte ich mich bei Hochwasser-Gefahr?
Ab einem Rheinpegel von etwa sechs Metern sollten sich Kölner Bürger, die in direkter Rheinlage wohnen regelmäßig über eine mögliche Hochwassergefahr informieren. Aktuelle Pegelstände werden über den Anrufbeantworter der Hochwasserschutzzentrale Köln (0221) 2 21 – 26161 und auf der Internetseite der Hochwasserschutzzentrale Köln www.hochwasserinfo-koeln.de bekannt gegeben. Bewohner in Rheinnähe sollten sich auf Dauer zudem eine eigene Grundausrüstung zulegen, denn im Bedarfsfall benötigen Feuerwehr und andere Hilfsorganisationen ihre Ausrüstung selbst. Bereitstellen sollten Anwohner ein aufgeladenes Handy und ein netzunabhängiges Rundfunkgerät, Rettungswesten und eine Warnlampe, dicke Kerzen oder Petroleumlampen, einen stromunabhängige Kochstelle wie etwa einen Campingkocher, Wärmeflaschen und Wolldecken, eine Hausapotheke, einen Toiletteneimer, sauberes Trinkwasser und natürlich Gummistiefel.

Historische Jahrhunderthochwasser in Köln:
Die "Jahrhunderthochwasser" in den Jahren 1926, 1993 und 1995 übertrafen die Marke von 10 m. Der höchste jemals registrierte Wasserstand des Rheins lag bei 13,55 im Jahr 1784. Die letzten grösseren Hochwasser in Köln waren 2003 mit einem Höchststand von 9,71 m und 2004 mit 7,95 m.

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