Köln | Der 28. Spieltag hielt Überraschungen parat: Köln spielte nicht Unentschieden und Heidenheim gewann gegen den FC Bayern München. Nicht überraschend: Leverkusen siegte und liegt jetzt 16 Punkte vor den Bayern. Die Zeit könnte reif sein, den Begriff „Vizekusen“ einzumotten. Für die Kölner sieht es durch den Sieg wieder ein wenig rosiger aus mit Option auf den Relegationsplatz, der derzeit von den Mainzern gehalten wird.
Es hilft aber nichts, der Verein aus Köln bleibt in dieser Saison ein Kellerkind und verlangt seinen Fans Nerven in der Dicke von Kölschstangen ab. 2:1 siegen die Kölner gegen den VFL Bochum im heimischen Müngersdorfer Stadion, äh Rheinenergiestadion. Die Herren Steffen Tigges und Luca Waldschmidt dürften heute an den Kölner Tresen Gesprächsstoff sein. 90 Minuten waren gespielt und die meisten Kölner Fans dürften mit der ersten Liga innerlich abgeschlossen haben. Wer schon gerechnet hatte sah vier Punkte Abstand auf den Relegationsplatz und acht Punkte Abstand auf die Rettungsinsel, den Platz 15. Dass es so nicht kam, hat der 1. FC den beiden oben genannten Stollenkünstlern zu verdanken. So trennt Köln jetzt nur ein Punkt vom Relegationsplatz und vier von Platz 15. Alles bleibt offen.
Zwei Monate mussten die Fans auf einen Sieg ihres FC warten. Und dann kam die Minute 53 im Rheinenergiestadion. Felix Passlack erzielte für die Bochumer das 0:1 auf rheinischem Rasen. Das Bibbern begann. Dann 90. Minute. Steffen Tigges nutzt den Kopf und drückt den Ball ins Bochumer Gehäuse. Dann hielt auch noch Luca Waldschmidt den Kopf hin: 2:1. Jetzt bleiben noch sechs Saisonspiele, um wenigstens die Relegation zu erreichen oder sogar den rettenden Platz 15.
Jetzt müssen die Kölner nach München in die Allianz Arena zu den Bayern. Die verloren heute gegen Heidenheim. Die Bochumer erwarten die Heidenheimer am kommenden Spieltag.
Heidenheim dreht Spiel gegen die Bayern und siegt
Am 28. Spieltag der Fußball-Bundesliga hat der 1. FC Heidenheim mit 3:2 gegen den FC Bayern München gewonnen. Tabellenführer Bayer Leverkusen besiegte Union Berlin mit 1:0.
Die Partie in München begann mit viel Druck der Hausherren, Heidenheim hielt ambitioniert dagegen und spielte aufopferungsvoll. In der 38. Minute brachte Harry Kane den Rekordmeister verdient in Führung. In der 45. Minute baute Serge Gnabry den Vorsprung per Kopf aus.
Der Trainer der Heimmannschaft, Frank Schmidt, reagierte und brachte zu Beginn der zweiten Hälfte gleich drei neue Spieler. Die Wechsel zahlten sich auch sogleich aus: In der 50. Minute traf der zuvorgekommene Kevin Sessa und brachte sein Team zurück ins Spiel. Die Hausherren wirkten wie ausgewechselt und witterten ihre Chance: Nur eine Minute später glich Tim Kleindienst aus. Bayern-Trainer Thomas Tuchel gefiel das Verhalten seiner Mannschaft gar nicht; in der 60. Minute sah er Gelb wegen Meckerns.
Der FC Heidenheim hatte Blut geleckt und setzte alles auf Sieg. In der 79. Minute traf Kleindienst erneut und brachte seine Mannschaft damit sogar in Führung. Anschließend ließen sich die Hausherren ihren Vorsprung nicht mehr nehmen und verteidigten konsequent bis zur letzten Sekunde.
Durch diese Niederlage und den Sieg Leverkusens im Parallelspiel wächst der Abstand des Rekordmeisters auf den Tabellenführer auf 16 Punkte.
Die weiteren Begegnungen des Nachmittags: Union – Leverkusen 0:1, Freiburg – Leipzig 1:4, Köln – Bochum 2:1, Mainz – Darmstadt 4:0.
