Köln | LIVETICKER, Beendet: 20:48 Uhr  | Die Stadt Köln meldet einen Bombenfund in Köln-Lindenthal. Bei Sondierungsarbeiten auf dem Sportplatz der Universität zu Köln an der Bachemer Straße/Zülpicher Wall im Stadtteil Köln-Lindenthal sind am heutigen Mittwoch, 9. Juli 2014, zwei Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Sie sollen heute noch beseitigt werden. Dafür muss ein Gebiet im Radius von 300 Metern um die Fundstelle evakuiert werden. Hiervon sind laut Stadt über 6.000 Personen betroffen. Auch die Universität zu Köln muss geräumt werden. 20:48 Uhr >  Die Bombenentschärfung hat geklappt. Beide entschärft und schon auf den LKW verladen.

Die Zusammenfassung zur Bombenentschärfung lesen Sie hier >


Ein Termin wann die Evakuierungen und Sperrungen wieder aufgehoben werden ist derzeit nicht bekannt. Wer im betroffenen Gebiet wohnt und von der Arbeit nach Hause kommt, sollte sich zur Anlaufstelle für Evakuierte und Bewohner begeben: Diese findet sich im Berufskolleg, Richard-Wagner-Straße 47. Dort gibt es die Möglichkeit sich für die Dauer der Evakuierung aufzuhalten. Auch für warme Getränke ist gesorgt.

Report-k.de informiert Sie über einen LIVETICKER – unser Reporterteam Daniel Deininger und Charlotte Johnson sind vor Ort.

Fotostrecke: Absperrungen im Kölner Univiertel – Fliegerbomben aus dem II. Weltkrieg gefunden >

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20:52 Uhr > Beide Bomben sind entschärft. Bei der Entschärfung gab es keine Probleme. Die Bomben wurden um 20:48 Uhr verladen. Die Sperrung und Evakuierung wurde aufgehoben. Alle Kölnerinnen und Kölner können wieder in ihre Wohnungen zurück. 

20:28 Uhr > Der Zugverkehr ist unterbrochen, die Stadt Köln hat den Vollzug der Evakuierung gemeldet. Jetzt ist der Entschärfer dran. Die Bomben werden parallel entschärft. Weil es mittlerweile dunkel geworden ist, musste die Kölner Feuerwehr noch zwei Handlampen heranschaffen.

19:58 Uhr > Die Entschärfung der Bombe hat immer noch nicht begonnen. Der Ordnungsdienst der Stadt Köln ist immer noch dabei Menschen, vor allem in der Roonstraße, dazu zu bewegen, die vom Kampfmittelräumdienst vorgeschriebene 300 m Schutzzone zu verlassen. Solange dies nicht gewährleistet ist kann die Entschärfung nicht beginnen. 

19:36 Uhr > Die Entschärfung der Bomben verzögert sich, weil in der Roonstraße noch nicht alle Häuser evakuiert waren. Die Stadt Köln hat somit die Entschärfung noch nicht freigeben können. Aufgefallen war, dass sich noch Menschen in den Häusern befanden, als diese ihr Licht anmachten. 

19:07 Uhr > Wie ist der Ablauf kurz vor der Entschärfung? Das Ordnungsamt der Stadt Köln kontrolliert, ob die evakuierten Gebiete wirklich von allen Menschen verlassen wurden. Dann gibt das Ordnungsamt grünes Licht. Dringen also immer wieder Menschen, wie bei der letzten Entschärfung nahe des Unicenters in das gesperrte Gebiet ein, verzögert sich die Entschärfung. Die deutsche Bahn wird dann den Zugverkehr anhalten. Erst dann wird Entschärfer Wolf die beiden Zünder aus den freigelegten Weltkriegsbomben entschärfen. Aktuell heißt es auf die Freigabe des Ordnungsamtes warten. 

19:01 Uhr > Alles laufe jetzt nach Plan, so das Ordnungsamt der Stadt Köln. Mit einer Entschärfung sei in der nächsten Zeit zu rechnen.

18:31 Uhr > Die Bombe sei wegen ihres Gewichtes tief in das Erdreich eingedrungen, was die Bergung aufgrund des schlechten Wetters erheblich verzögert habe. Der Ordnungsdienst mache aktuell eine letzte Runde. Beide Zünder sollen nach Freigabe des Gebietes durch den Ordnungsdienst unschädlich gemacht werden. In der Zeit der Entschärfung wird auch der Zugverkehr angehalten.

18:09 Uhr > Das Ordnungsamt habe die erste Runde zur Evakuierung mit 55 Mitarbeitern abgeschlossen und gehe derzeit die geräumten Gebiete zum zweiten Mal ab. Erfahrungsgemäß geht dies schneller als bei der ersten Runde. Auch der Kampfmittelräumdienst rechne mit einer Entschärfung zwischen 19 und 20 Uhr. Man habe jetzt eine Strategie, wie man trotz der widrigen Wetterumstände an die zweite Bombe herankäme. Man werde die Bombe mit breiten Brunnenringen aus Beton gegen nachrutschendes Erdreich sichern. Dann könne Entschärfer Wolf dort hinabsteigen und die Bombe entschärfen. Ein Transporter mit entsprechenden Bauteilen sei zur Einsatzstelle unterwegs. 

17:35 Uhr > Das städtische Ordnungsamt hat sich zum ersten Mal zu einem Termin geäußert. Es könne sein, wenn alles gut gehe, dass die zweite Bombe gegen 19-20 Uhr freigelegt sei. Dann müsse die Evakuierung abgeschlossen werden und anschließend könne der Düsseldorfer Kampfmittelräumdienst mit seiner Arbeit – der Entschärfung der Unisportplatzbombe – beginnen. Aktuelle würden noch Krankentransporte mit bettlägerigen Menschen durchgeführt. 

17:11 Uhr > Die Freilegung der zweiten Bombe verzögert sich. Die Stadt Köln teilt mit,  dass die Bombe trotz Pumpen und eines Saugbaggers vor Ort noch immer nicht freigelegt werden konnte. Von mehreren Seiten fließe an dieser Stelle Oberflächenwasser zu und die Bombe befinde sich immer noch im Erdreich. Zudem rutsche permanent Erdreich nach. Man lasse derzeit die Böschung abtragen, um die Einsatzstelle besser zu erreichen. Erst nach Freilegung der Bombe kann der Kampfmittelräumdienst aus Düsseldorf feststellen um welceh Bauart, Größe und vor allem welchen Zünder es sich handele. Die Evakuierungen, die in der Mittagszeit begonnen hätten, werden weiter durchgeführt. Man gehe Straße für Straße ab. Es seien auch schon Menschen mit Krankenwagen transportiert worden. Diese werden allerdings nicht ins Berufskolleg an der Richard-Wagner Straße gebracht, sondern in spezielle Einrichtungen im gesamten Stadtgebiet, wo gerade bettlägerige Menschen besser betreut werden können.

17:03 Uhr > Durch die Bombenentschärfung sind auch die Buslinien 136 und 146 der Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) betroffen. Die Busse fahren nicht nach Fahrplan, sondern in unregelmässigen Abständen. Die WISO-Fakultät kann derzeit nicht angefahren werden.

17:00 Uhr > Das Hauptgebäude der Universität Köln wird derzeit sukkzessive geräumt. Dort werden heute auf keinen Fall mehr Veranstaltungen stattfinden erklärte Universitätsprecher Honecker soeben gegenüber report-k.de. Frei zugänglich und benutzbar dagegen seien das Philosophicum und das Seminargebäude.

16:46 Uhr > Die meisten der Evakuierten an der Richard-Wagner Straße sind seit rund 30 bis 40 Minuten vor Ort. Vor allem junge Familien, Senioren und Jugendliche haben sich eingefunden. Einige machen sich aber auch auf den Weg, wollen die Zeit nutzen um in die Stadt zu bummeln. Von der Evakuierung hätten sie von Nachbarn gehört oder seien durch das Ordnungsamt informiert worden, erzählen die Menschen aus dem Kwartier Lateng. Man habe gerade das nötigste mitnehmen können, Schuhe anziehen und Regenschirm greifen, bevor man seine Wohnung verlassen musste. Eine Frau erzählt, dass sie sich gewünscht hätte, besser informiert zu werden. Warum sie evakuiert wurde und wie lange die Evakuierung dauern könne. Sie sei gar nicht auf eine Evakuierung vorbereitet gewesen. Auch seien in ihrem Haus nur wenige Menschen zu Hause gewesen, die meisten seien noch auf der Arbeit. 

16:45 Uhr > Auch das Hauptgebäude der Universität sei jetzt geräumt twittert ein Student. (Anmerkung der Redaktion: Da war der junge Mann zu voreilig, laut Universitätssprecher Honecker werde das Gebäude 17 Uhr gerade geräumt)

16:31 Uhr > An der Anlaufstelle für Evakuierte im Berufskolleg an der Richard-Wagner Straße befinden sich derzeit rund 100 Kölnerinnen und Kölner. Sie sind in der Turnhalle untergebracht. Die report-k.de Reporter berichten, dass man auf Turnbänken in einem großen Rund sitzt. Auch Kleinkinder sind darunter. Es gibt für die Evakuierten des Lindenthaler Bombenfundes an der Kölner Universität warme Getränke. Die Atmosphäre und Stimmung sei entspannt. Einen Massenandrang so Reporter Daniel Deininger gebe es nicht, die Menschen kämen durch den Dauerregen in kleineren Grüppchen. 

16:08 Uhr > Der Ablauf verzögert sich. An den Gruben in denen die Bomben liegen rutscht auf Grund des Dauerregens immer wieder Erdreich nach. Der gesamte Boden scheint extrem aufgeweicht zu sein. Auch zum Typ und zur Bauart der zweiten Bombe gibt es noch keine neuen Informationen. Man komme nur zögerlich voran, heißt es von Seiten des Ordnungsamtes. Daher laufe in der Universität der Betrieb auch nach 16 Uhr noch im Regelbetrieb weiter. Die Universität werde dann auch Zuruf evakuiert, so ein Sprecher des Ordnungsamtes gegenüber Report-k.de Reporter Daniel Deininger. 

15:52 Uhr >  Die Kölner Feuerwehr unterstützt den Kampfmittelräumdienst. Man pumpe die Grube mit den Bomben leer. Der Dauerregen sorge dafür, dass die Gruben, in denen die Bomben liegen, voll Wasser laufen. Damit der Kampfmittelräumdienst arbeiten kann, pumpt die Feuerwehr ständig das nachlaufende Wasser ab. Die Einsatzkräfte haben ein Zelt aufgestellt, um die Arbeiten bei diesem Regen zu erleichtern.

15:31 Uhr > Der Pressesprecher des Ordnungsamtes hat von seinem „Eipääd“ folgende Nachricht gesendet: „Gefunden wurden zwei Bomben auf dem Sportplatz der Universität zwischen Zülpicher Wall und Alphons-Silbermann-Weg in der Nähe der Bachemer Straße. Identifiziert ist eine englische Fünf-Zentner-Bombe. Die zweite Bombe konnte wegen des Wasserstandes in der Fundfläche bisher nicht identifiziert werden. Dafür muss zunächst Wasser abgesaugt werden. Dies erfolgt, sobald die erforderlichen Geräte vor Ort sind.“

15:05 Uhr > Die Universität wird auf Grund von derzeit laufenden Prüfungen zum Semesterende erst ab 16 Uhr evakuiert. Die Mensa ist allerdings schon komplett geräumt und wird heute ihren Betrieb nicht mehr aufnehmen. Die Zülpicher Straße ist derzeit frei befahrbar, auch für die KVB Linie 9. Es kann aber sein, dass die Zülpicher Straße im Bedarfsfall gesperrt wird. Die Roonstraße ist schon jetzt komplett gesperrt. Zur zweiten Bombe die in einem mit Wasser vollgelaufenen Erdloch, das zunächst ausgepumpt werden muss, liegt, gibt es noch keine offizielle Erklärung der Stadt Köln, um welchen Typ es sich handelt. 

15:03 Uhr > Die Universität zu Köln wird wegen eines Fundes von zwei Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg evakuiert. Eine der Bomben verfüge über hohe Sprengkraft, die Pressestelle der Universität spricht von Aussagen des Ordnungsamtes, dass es sich um eine 10 Zentner Bombe handeln solle. Diese dementiert, bzw. bestätigt diese Angabe aber nicht. Aufgrund der hohen Sprengkraft ist jedoch eine weiträumige Evakuierung geplant, die neben Mensa, Hauptgebäude, WiSo-Gebäude auch das Gebäude des Universitätssports umfasst.  Im Obergeschoss der Mensa wurde eine Einsatzzentrale des Ordnungsamtes eingerichtet.  Die Bomben werden voraussichtlich im Laufe des Tages entschärft. 

14:51 Uhr > Unsere Reporter Daniel Deininger und Charlotte Johnson melden eine noch sehr entspannte Lage vor der Universität. Keine Hektik, die Menschen laufen ruhig mit Regenschirmen durch den Dauerregen. Die Polizei hat ihre Position bezogen und das städtische Ordnungsamt seinen Zelte an der Unimensa eingerichtet. Von dort aus sollen die Ordnungskräfte geleitet werden, die gleich ausschwärmen sollen und die Evakuierung vorbereiten und durchführen. Die Grünflächen sind schon mit Flatterband abgesperrt. Aus der Uni-Tiefgarage darf man sein Fahrzeug nur noch heraus, aber nicht mehr hineinbewegen.

13:35 Uhr > Eine der Bomben konnte laut Stadt bereits identifiziert werden: Es handelt sich um eine 5-Zentner-Bombe englischer Bauart. Die zweite Bombe konnte noch nicht in Augenschein genommen werden, da sie in einem Erdloch liegt, das aufgrund der heftigen Regenfälle mit Wasser gefüllt ist. Das Wasser muss zunächst abgepumpt werden.

Der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf hat festgelegt, dass zur Entschärfung der Bombe die Umgebung in einem Umkreis von rund 300 Metern evakuiert werden muss. Die Evakuierungen sind angelaufen.

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Der Evakuierungs- und Sperrbereich hat sich geändert

Der Evakuierungsradius erstreckt sich im Norden bis zum Aachener Weiher, verläuft nach Osten über die Jülicher bis zur Roonstraße, biegt dann in die Meister-Gerhart-Straße ab, folgt von dort der Zülpicher Straße bis zur Universitätsstraße und diese hoch bis zur Dürener Straße. Evakuiert werden nur die Straßenseiten, die zum Fundort hin gelegen sind. In der Meister-Gerhart-Straße werden beide Straßenseiten evakuiert.

Die Roonstraße wird zwischen Jülicher und Zülpicher Straße voll gesperrt. Die Zülpicher Straße bleibt offen. Die Universitätsstraße kann zunächst offen bleiben, wird aber bei Bedarf zwischen Zülpicher und Dürener Straße gesperrt. Der DB-Verkehr wird für die anstehenden Entschärfungen kurzfristig vorübergehend unterbrochen.

Weitere Evakuierungen und Sperrungen können erforderlich werden, wenn die bisher nicht identifizierte Bombe dies nötig macht.

Als Anlaufstelle wurden Räume in der Berufsschule Richard-Wagner-Straße 47 eingerichtet.

Für den Zeitpunkt der Entschärfung der Bombe muss auch die Bahnstrecke gesperrt werden.

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Autor: dd
Foto: Im roten Bereich muss evakuiert werden, Stand: 14:36 Uhr. Karte: www.mapz.com