Köln | aktualisiert | Wie die Kölner Polizei mittlerweile mitteilte haben die beiden „Zeuginnen“, die Entführung der Fünfjährigen nur erfunden, um sich vor dem Schulbesuch zu drücken. Damit gab es heute Morgen in Worringen keine Entführung. Die Polizei dazu: „Das Kriminalkommissariat 13 ermittelt nun wegen Vortäuschens einer Straftat. Und – wie immer in solchen Fällen – prüft die Polizei auch die Frage der Kostenübernahme dieses Einsatzes.“

16:35 Uhr > Die Ermittlungen hätten ergeben, dass es sich bei der angeblichen Freiheitsberaubung eines Kindes im Ortsteil Worringen um eine von zwei Minderjährigen erfundene Geschichte handelte – die sich auf diesem Wege tatsächlich vor dem Schulbesuch „drücken“ wollten. Um den Wahrheitsgehalt dieser Angaben zu prüfen – Erkenntnisse, die diesen Sachverhalt ausgeschlossen hätten, lagen nicht vor – waren umfangreiche Fahndungsmaßnahmen durchgeführt worden. Neben einer Nahbereichsfahndung wurde die gesamte Anwohnerschaft von den Beamten befragt. Alle örtlichen Kindertagesstätten und Schulen wurden überprüft. Zudem wurde ein Hubschrauber eingesetzt, um das weitläufige benachbarte Grüngelände abzusuchen. Insgesamt waren cirka 100 Beamte im Einsatz. Erst nach sechs Stunden konnten die Maßnahmen eingestellt werden.

Die Räuberpistole wie report-k.de und viele Kölner Medien sie heute Morgen meldeten

11:29 Uhr > Die Kölner Polizei meldete: Im Kölner Stadtteil Worringen wird ein kleines Kind vermisst. Am heutigen Mittwochmorgen hatten zwei Schulkinder in Köln-Worringen der Polizei gegenüber angegeben, dass gegen 8:10 Uhr ein kleines Mädchen von einem Mann in ein Auto gezogen worden sein soll. Die Polizei hat die Fahndung aufgenommen. Dabei kam auch ein Helikopter zum Einsatz, derzeit befragen Beamte Anwohner zu dem gemeldeten Vorfall.

Das etwa fünfjährige Mädchen wartete nach Zeugenaussagen an einer Bushaltestelle der Linie 980 der REVG am Bahnhof Worringen und soll dort von einem Mann geschlagen und getreten worden sein. Nach Angaben der beiden Zeuginnen habe der Unbekannte das Kind in ein dunkles Auto gezerrt. Der Wagen mit Kölner Kennzeichen soll im Fond getönte Scheiben haben und sich auf der Berrischstraße in Richtung Dormagen entfernt haben.

Das Mädchen hat laut Polizeiangaben schwarze Haare, trug eine pinkfarbene Jacke und einen kleinen karrierten Rucksack.  Der Mann soll nach Aussage der Kinder zwischen 30 und 40 Jahren alt und etwa 2 Meter groß und von kräftiger Statur sein. Gekleidet war er mit einem dunklen Kapuzen-Shirt und dunkler Jeans.

Die Polizei befragt laut eigenen Angaben derzeit Anwohner zu dem Vorfall. Eine Befragung von Kindergärten und Schulen im Einzugsbereich durch Beamte hat laut Polizei  keine Hinweise auf ein fehlendes Kind gegeben. Derzeit liege keine entsprechende Vermisstenanzeige vor, auch nicht in angrenzenden Stadtbereichen, so die Polizei. Für die Suche wurde auch ein Hubschrauber eingesetzt, der auch entlang des Grünstreifens am Rhein suchte.

Fotostrecke: Das nahe Umfeld der Bushaltestelle in Bildern > 

Autor: dd
Foto: An dieser Haltestelle in Köln-Worringen soll das kleine Mädchen entführt worden sein.