Hoch ragt schon jetzt das gelbe Dachgerüst des neuen Eis- und Schwimmstadions in den Himmel von Köln. Aufmerksamkeit erregend werfen die Dachbalken ihre Schatten auf die zukünftige Eisfläche. Zwar angesichts der Temperaturen an Eislaufen heute nicht zu denken, doch schon beim heutigen Richtfest war die Größe und Architektur der Sportstätte gut vorstellbar. Die Eisfläche und die Eisbahn im Obergeschoss waren bereits fertig geformt. Und das Schwimmbecken, in das ab dem kommenden Jahr die Besucher eintauchen werden, war schon heute teilweise mit Wasser gefüllt.


Foto: Blick auf die Eisfläche des zukünftigen Eisstadions


Mut zum Ungewöhnlichen
Trotz des harten Winters schreiten die Bauarbeiten an der Lentstraße zügig voran, erklärte heute Berthold Schmitt, Geschäftsführer der KölnBäder GmbH. Dennoch mussten die Bauarbeiten für rund drei Monate ausgesetzt werden, sodass sich die Eröffnung auf Februar 2011 verschieben werde. Die Betonarbeiten konnten nun weitgehend abgeschlossen werden. Sobald die Tragkonstruktion der gelben Dachbalken aus Stahl fertig gestellt ist, wird sie in drei Abschnitten mit Trapezblech belegt und so das Dach geschlossen. Auch die Montage der gläsernen Fassade hat begonnen. In den kommenden Monaten folgen nun die Anlagen der weiträumigen Parklandschaft mit einem großzügigen Schwimm- und Badeteich und der Innenausbau. Kölns Oberbürgermeister Jürgen Roters zeigte sich schon heute von der neuen Sportstätte begeistert. „Es braucht Mut, hier so eine ganz besondere Konstruktion und ein besonderes Angebot für den Breitensport zu errichten“, erklärte Roters. Insbesondere die „beeindruckende Architektur“, so Kölns Oberbürgermeister, hatten es ihm angetan,


Foto: Das zukünftige Schwimmbecken – schon heute mit Wasser gefüllt


Ab Februar 2011 können Besucher dann schwimmen, saunen und Eis laufen unter einem Dach. Insgesamt hat die KölnBäder GmbH knapp 25 Millionen Euro in das ehrgeizige Projekt gesteckt. Das erhält inzwischen nicht nur in ganz Deutschland Aufmerksam. Auch die Nachbarländer beobachten den Bau. Denn erstmalig in Europa entsteht hier ein Kombi-Stadion mit Eis- und Schwimmbereich. Neu ist dabei der ökologische Aspekt des Stadions. So wird die entstehende Wärme der Eisproduktion zum Erwärmen des Schwimmbeckens genutzt.


Foto: Erinnerung an das alte Stadion an der Lentstraße: Der Graffiti-Zug "Eis- und Schwimm-Stadion"


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Bild: Der Lageplan


Infobox: Das neue Eis- und Schwimmstadion

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Die Eisarena
Eine Eishalle mit einer 1.800 Quadratmeter großen Eisfläche wird an der Lentstraße entstehen. Sie hat damit die gleiche Dimension wie die bisherige Eisfläche. Darüber hinaus wird im 1. Stock des Stadions eine Eishochbahn entstehen. Diese ist räumlich mit der Eishalle verbunden und erlaubt Einblicke in die Eishalle und die Gastronomie – und umgekehrt. Im Bereich des Schwimmbads ist die gedämmte Verbindung zur Eisbahn transparent, sodass auch hier beide Bereiche einsehbar sind. Ruhezonen an der Eisbahn ermöglichen Eisschnellläufern Pausen.

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Badelandschaft
Für einen ganzjährigen Badespaß entsteht ein neues Hallenbad mit 25-Meter-Becken, Lehrschwimmbecken und separatem Kinderbereich. So sollen auch Schulen und Vereine die Möglichkeit, erhalten, das neue Schwimmstadion zu nutzen. Daneben wird als besondere Attraktion ein Naturbadeteich mit Schwimmbahn und angeschlossenem Kinderbereich geschaffen.

Saunalandschaft
Das Angebot des neuen Eis- und Schwimmstadions wird durch eine Saunalandschaft mit Finnischer Sauna und Dampfbad abgerundet. Abkühlung und Entspannung sollen der Saunagarten mit eigenem Schwimm- und Badeteich bieten.

Cornelia Schlößer für report-k.de/ Kölns Internetzeitung
[Visualisierungen:
Schulitz Architektur + Technologie GmbH, Braunschweig]