Das Symbolbild zeigt eine Fahne vor der Agentur für Arbeit Köln | Foto: Bopp

Köln | red, dts | Die Kölner Arbeitslosenquote liegt drei Prozent über dem Bundesdurchschnitt und für den Oktober 2023 bei 8,7 Prozent. Die Zahlen zum Arbeitsmarkt in Köln und Deutschland.

6.000 in Weiterbildung

In Köln sind über 6.000 Menschen in einer beruflichen Weiterbildung, das teilte die Agentur für Arbeit mit. Damit will die Agentur deren Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbessern. Das ist eine signifikante Steigerung um 29 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt meldet die Kölner Agentur 52.999 Menschen ohne Arbeit. 14.040 Menschen werden von der Agentur für Arbeit betreut und 38.959 vom Jobcenter Köln in der Grundsicherung. Im Oktober waren 4.980 Ukrainerinnen und Ukrainer arbeitssuchend gemeldet.

Neben den 52.999 Arbeitslos gemeldeten suchten weitere 14.128 Kölnerinnen und Kölner einen Job, stehen aber etwa wegen einer Förderung aktuell nicht dem Arbeitsmarkt zur Verfügung. Insgesamt beträgt die Zahl der Menschen in „Unterbeschäftigung“ 67.395. Im Oktober meldeten sich 3.549 Menschen arbeitssuchend, weil sie entlassen wurden. Das waren 15,9 Prozent mehr als im Vormonat September. Dazu kommt, dass die Arbeitgeber weniger offene Stellen melden. Für den Oktober 1.325 neue Arbeitsstellen. Das waren 26,1 Prozent weniger als im September 2023 und im Vorjahresmonatsvergleich sogar 26,8 Prozent weniger.

Arbeitslosenzahl im Oktober gestiegen – wenig Herbstbelebung

Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Oktober 2023 um 165.000 gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen. Gegenüber dem Vormonat nahm sie um 20.000 auf 2,607 Millionen Arbeitssuchende ab, teilte die Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag mit. Saisonbereinigt hat die Zahl der Arbeitslosen im Oktober gegenüber dem Vormonat um 30.000 zugenommen.

Die Arbeitslosenquote blieb im Oktober bei 5,7 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresmonat hat sich die Quote um 0,4 Prozentpunkte erhöht. „Seit gut einem Jahr tritt die deutsche Wirtschaft mehr oder weniger auf der Stelle, nach so langer Zeit bleibt das nicht ohne sichtbare Folgen für den Arbeitsmarkt“, sagte BA-Vorstandsvorsitzende Andrea Nahles in Nürnberg.

Angesichts der Wirtschaftsdaten behaupte er sich aber vergleichsweise gut, ergänzte sie. Die vom Statistischen Bundesamt nach dem ILO-Erwerbskonzept ermittelte Erwerbslosenquote belief sich im September auf 3,0 Prozent. Die Unterbeschäftigung, die neben der Arbeitslosigkeit auch Arbeitsmarktpolitik und kurzfristige Arbeitsunfähigkeit umfasst, ist saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 26.000 gestiegen.

Sie lag im Oktober 2023 bei 3.441.000 Personen. Das waren 191.000 mehr als vor einem Jahr. Ohne die Berücksichtigung ukrainischer Geflüchteter hätte die Unterbeschäftigung nur um 122.000 über dem Vorjahreswert gelegen.

Im Oktober waren 749.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 98.000 weniger als vor einem Jahr. Der BA-Stellenindex (BA-X) – ein Indikator für die Nachfrage nach Personal in Deutschland, der neben dem Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen auch den Zugang berücksichtigt – blieb im Oktober 2023 unverändert bei 115 Punkten. Im Vergleich zum Vorjahresmonat verzeichnet der BA-X einen Rückgang von 14 Punkten.

781.000 Personen erhielten im Oktober 2023 Arbeitslosengeld, 90.000 mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten in der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) lag im Oktober bei 3.911.000. Gegenüber Oktober 2022 war dies ein Anstieg um 79.000 Personen. 7,1 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter waren damit hilfebedürftig.

ag