Das Symbolbild zeigt ein Schild der Agentur für Arbeit. | Foto: via dts nachrichtenagentur

Köln | In Köln sind 4 Prozent mehr Menschen arbeitslos gemeldet als im März 2023. Das sind 2024 insgesamt 2.093 Menschen mehr. Zum Vormonat sank die Zahl der Arbeitslosen. Deutschlandweit sind über 175.000 Menschen mehr arbeitslos.

Die Kölner Zahlen

Die Arbeitslosenquote liegt aktuell in Köln bei 8,9 Prozent und damit über dem Wert für Gesamtdeutschland. In der Grundsicherung befinden sich 39.606 Menschen, die vom Jobcenter betreut werden. Dazu kommen 14.671 Menschen die nach SGB III arbeitslos gemeldet sind. 12.979 Kölnerinnen und Kölner befinden sich in einer Maßnahme der Agentur für Arbeit. Damit sind in Köln insgesamt 67.586 Menschen gemeldet ohne Arbeit.

Im März 2024 meldeten sich 3.283 Menschen neu bei der Agentur für Arbeit Köln arbeitslos. 2.939 Menschen nahmen im März in Köln eine Arbeit auf. Die Kölner Arbeitgeber meldeten 1.525 neue freie Arbeitsstellen und damit weniger als im Vormonat und Vorjahr.

Hier finden sich aktuell offene Stellen in Köln:
• Lagerwirtschaft, Post, Zustellung, Güterumschlag: 663 offene Stellen
• Verkaufsberufe ohne Produktspezialisierung: 472 offene Stellen
• Büro und Sekretariat: 247 offene Stellen
• Objekt- und Personenschutz: 237 offene Stellen
• Unternehmensorganisation und -strategie: 231 offene Stellen
• Informatik: 231 offene Stellen
• Reinigung: 229 offene Stellen
• Energietechnik: 212 offene Stellen
• Maschinenbau- und Betriebstechnik: 184 offene Stellen
• Gastronomie: 179 offene Stellen

Im März 2024 sind 5.555 arbeitssuchende Ukrainerinnen und Ukrainer bei der Agentur für Arbeit in der Grundsicherung gemeldet. Das sind 21 mehr als im Vormonat Februar 2024. Stephanie Lewejohann, operative Geschäftsführerin der Kölner Arbeitsagentur kommentiert: „Die Stimmung auf dem Arbeitsmarkt hellt sich auf. Die Zahl der Arbeitslosen sinkt, es ist eine leichte Frühjahrsbelebung zu spüren. Die Unternehmen haben im März wieder mehr Personal eingestellt. Gleichzeitig hat sich der Trend fortgesetzt, dass die vorhandenen Kräfte im Betrieb gehalten werden“.

Konjunkturelle Flaute macht sich weiter am Arbeitsmarkt bemerkbar

Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im März 2024 um 176.000 gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen. Gegenüber dem Vormonat sank sie um 45.000 auf 2,769 Millionen Arbeitssuchende, teilte die Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag mit. Saisonbereinigt stieg die Zahl der Arbeitslosen im März gegenüber dem Vormonat um 4.000. Die Arbeitslosenquote ging um 0,1 Prozentpunkte auf 6,0 Prozent zurück.

„Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung nehmen im März zwar ab, allerdings weniger als sonst in diesem Monat“, sagte BA-Chefin Andrea Nahles in Nürnberg. Die konjunkturelle Flaute mache sich also nach wie vor am Arbeitsmarkt bemerkbar. „Insgesamt behauptet er sich aber weiter relativ gut.“

Die Unterbeschäftigung, die neben der Arbeitslosigkeit auch Arbeitsmarktpolitik und kurzfristige Arbeitsunfähigkeit umfasst, stieg saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 10.000 Personen: Sie lag im März bei 3,606 Millionen Personen, dies waren 143.000 mehr als vor einem Jahr.

Im dritten Monat des Jahres waren 707.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 70.000 weniger als vor einem Jahr. Der BA-Stellenindex (BA-X) – ein Indikator für die Nachfrage nach Personal in Deutschland, der neben dem Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen auch den Zugang berücksichtigt – sank im März um einen Punkt auf 113 Zähler. Im Vergleich zum Vorjahresmonat verzeichnet der BA-X einen Rückgang von elf Punkten.

Von Oktober 2023 bis März 2024 meldeten sich bei den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern 317.000 Bewerber für eine Ausbildungsstelle. Das waren 6.000 mehr als im Vorjahreszeitraum. Von ihnen hatten im März noch 190.000 junge Menschen weder einen Ausbildungsplatz noch eine Alternative gefunden. Gleichzeitig waren 438.000 Ausbildungsstellen gemeldet, 13.000 weniger als vor einem Jahr. 281.000 waren von diesen noch unbesetzt. Der Ausbildungsmarkt sei im März aber noch stark in Bewegung, so die BA. Deshalb erlaubten diese Zahlen nur eine vorläufige Einschätzung der Entwicklung im aktuellen Berichtsjahr.

907.000 Personen erhielten im März 2024 Arbeitslosengeld, 105.000 mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten in der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) lag bei 3,995 Millionen. Gegenüber März 2023 war dies ein Anstieg um 56.000 Personen. 7,3 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter waren damit hilfebedürftig.

| red, mit Material von dts nachrichtenagentur |