Der Kölner Architekturpreis wird alle drei Jahre von dem Verein Kölner Architekturpreis e.V. ausgelobt. Teilnehmen können Architekten, Stadtplaner, Innenarchitekten und Bauherren. In diesem Jahr waren Gebäude zugelassen, die nach dem 1. Januar 2006 fertig gestellt worden sind. Ziel ist es herausragende architektonische, städtebauliche und landschaftsplanerische Werke auszuzeichnen. Alle Objekte sind ab der kommenden Woche vom 4. bis 16 Oktober im Haus der Architektur ausgestellt.

Neben den fünf ausgezeichneten Gebäuden hat der Verein weiteren neun Gebäuden Anerkennungen ausgesprochen. Dazu gehören das neue Zugangsbauwerk zum Südturm der Hohen Domkirche Köln, der Umbau und die Erweiterung des Geißbockheim 1. FC Köln, der Neubau des Hauses Rollinger, das Büro- und Logistikcenter "Alpha Eins", die Kranhäuser im Rheinauhafen Köln, das Pumpwerk in Köln-Niehl, das Mehrfamilienhaus als Baulückenschließung in der Humboldtstraße in der Innenstadt, das Interimsquartier für das Haus der Architektur Köln und der Meetingpoint plan09.

Die Auszeichnungen im Überblick
Kolumba Kunstmuseum des Erzbistums Köln
Einstimmig entschied sich die Jury des Preises dazu, das neue Kunstmuseum, das 2007 fertig gestellt wurde, auszuzeichnen. Der Bau sei ein „Ausnahme-Museum“, heißt es in dem Jury-Urteil, gerade weil es so spröde auftrete. Alle Elemente des Gebäudes seien respektvoll und zurückhaltend. Das Haus sei als „Burg des Lichts“ und Ruhepol in der Stadt konzipiert wurden.
Kolumbastr. 4, 50667 Köln

Offene Ganztagsschule der Grundschule "Buschfeldstraße"
Das Gebäude wurde 2007 fertig gestellt und macht neugierig. Denn seine Typologie sei nicht recht einzuordnen, erschiene dabei jedoch selbstbewusst und grenzübergreifend, so die Jury. Gerade darin zeige es neue Wege auf.

Wohnhaus Schlegelstraße – Gartenhaus Lindenthal
Das 2006 fertig gestellte Haus ist in eine Reihenhausbebauung eingefügt und überzeugte durch seine Helligkeit – trotz der schmal geschnittenen Form. Denn das Haus ist mit 22 Metern gerade einmal so breit wie ein Zimmer.  
Adresse: Schlegelstr. 28, Köln

Seilerhöfe. Büro, Atelier und Produktion in ehemaligen Lagerhallen
2008 wurden die Höfe endgültig fertig gestellt – vorerst möchte man sagen, denn die vielen Umbauten haben in den Seilerhöfen ihre Spuren hinterlassen. Dennoch passe alles irgendwie zusammen und versprühe gerade dadurch seinen ganz eigenen Charme. Wäre von außen noch der industrielle Charakter spürbar, erwarteten Besucher hinter der Fassaden „wahre Bürooasen“.
Adresse: Schanzenstr. 41, 51063 Köln

„hwrod“ Lagerstätte für Hochwasserschutzelemente
Im vergangenen Jahr wurde das am Rheinufer versteckt liegende Gebäude fertig. Für Besucher ist es leider nicht zugänglich, dabei sei es gerade durch seinen fast „sakralen Innenraum“, so die Jury, überaus sehenswert. Mit wenig Geld sei in diesem Gebäude ein schöner Bau ohne Zierrat entstanden.
Adresse: Heinrich-Lübke-Ufer, 50996 Köln

[cs; Foto: master-of-disaster/ www.pixelio.de]