Derzeit wird fleißig unter dem Dom gegraben. Gesucht wird nicht etwa nach neuen Fundstücken. Vilemehr soll das Grabungsgelände, das im Rahmen von Führungen besichtigt wird, besser erschlossen werden. Dies teilte heute die Dombauhütte mit. Bisher führten die Führungen durch einen einzigen Korridor der unter dem Langhaus des Domes verläuft. Es habe sich allerdings gezeigt, dass durch einen relativ kurzen Durchbruch ein neuer Verbindungsgang zwischen den Ausgrabungsbereichen unter den südlichen Seitenschiffen und dem Querhaus hergestellt werden kann. Dies bedeute eine große Entlastung des Führungsbetriebes, da dann die Grabung im Rahmen eines Rundganges zu besichtigen sein wird. Zugleich werde die Engstelle unter dem Langhaus entlastet. Das Projekt steht im Zusammenhang mit der besucherfreundlicheren Neugestaltung des Ausgrabungsareales, die mit der Erschließung des Grabungsgeländes durch die Südturmfundamente begonnen hat. Diese stand im Zusammenhang mit dem Bau eines neuen Eingangsgebäudes zur Turmbesteigung in den Jahren 2008–2009.

Zunächst werden nur die oberen zwei Meter des neuen Korridors abgetragen, um eine Betondecke in den Bereich einziehen zu können. Anschließend wird die Grabung unter Tage fortgeführt, um den Innenraum des Domes so kurz wie nur möglich durch die Bautätigkeit zu belasten. Die Planung liegt beim stellvertretenden Dombaumeister Dipl.-Ing. Bernd Billecke. Auch wenn im Grabungsareal keine spektakulären Funde zu erwarten sind, müssen Grabungen unter einem historischen Bauwerk wie dem Kölner Dom immer vom Amt für Archäologische Bodendenkmalpflege der Stadt Köln genehmigt und von der Domgrabung archäologisch betreut werden. Dazu wurden Archäologiestudenten der Universität Köln herangezogen.

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