Köln | In der Stadt Köln leben aktuell rund 9.500 Flüchtlinge in verschiedenen Einrichtungen. Für die Unterbringung der Asylsuchenden gab es in der vergangenen Woche in Köln einige Veränderungen und Entscheidungen.

Verlegung der Unterkunft in Esch/Auweiler

In Esch/Auweiler wird die Flüchtlingsunterkunft nicht wie ursprünglich geplant, an der Straße am Nordring errichtet. Als neuer Standort dient das Grundstück am Sportplatz auf der gegenüberliegenden Seite. Die Bewohner von Esch/Auweiler hatten zuvor die Verlegung der Unterbringung angeregt. Ab Juni 2016 soll die Unterkunft für die Flüchtlinge fertiggestellt sein.

Umbau des „Bonotel“ an der Bonner Straße

Der Beschluss zum Umbau des ehemaligen Hotels „Bonotel“ stößt bei den Freien Wählern auf Kritik. Der Bauausschuss des Kölner Rats hatte am 7. Dezember beschlossen nun das ehemalige Hotel als Unterkunft für Flüchtlinge umzubauen. Das Hotel ist im Besitz der Stadt Köln. Vor dem Einzug der Flüchtlinge muss der Brandschutz ertüchtigt werden. Die Kosten für die Sanierung werden sich auf ca. 600.000 Euro belaufen. Die entstehenden Kosten sind es, die bei den Freien Wähler auf Unmut stoßen. Der Bezirksvertreter von Rodenkirchen Torsten Ilg verweist dabei in einer Pressemitteilung zum Umbau des „Bonotel“ auf die Finanzlage der Stadt hin. Da es Förderprogramme des Bundes und der Länder gibt, die für solche Zwecke beantragt werden könnten, ist für ihn nicht nachvollziehbar, warum die Kosten für die Sanierung vollständig durch die Stadt getragen werden sollen. Über die Dringlichkeit der Unterbringung von Flüchtlingen sind sich der Rat und die Freien Wähler jedoch einig.

„Drehscheibe Köln“ – bereits 22.000 Flüchtlinge versorgt

An der „Drehscheibe Köln“ am Flughafen Köln/Bonn sind seit der Einrichtung vor elf Wochen bereits rund 22.000 Flüchtlinge angekommen und in unterschiedliche Unterkünfte in NRW gebracht worden. Die ankommenden Flüchtlinge werden von freiwilligen Helfern, Feuerwehr, der Stadt Köln, Hilfsorganisationen, der Bundeswehr und Dolmetschern mit Lebensmitteln und Kleidung versorgt. Inzwischen engagieren sich mehr als 2.500 Personen ehrenamtlich an der „Drehscheibe“.

Autor: Lara Blumenkamp