Köln | Es tobt eine Debatte um die autofreie Deutzer Freiheit. Nach einer Entscheidung der Bezirksvertretung (BV) Innenstadt kritisiert die CDU der Kölner Innenstadt den Zustand der Debatte und die Entscheidung, die von Grünen, SPD, Linke und Klimafreunden getragen wird.

Der Abschnitt 5 der Deutzer Freiheit wird Einbahnstraße. In der Graf-Geßler Straße werden 12 Parkplätze in Kurzzeitparkplätze mit Parkscheinpflicht bis 18 Uhr umgewandelt.

Die CDU in der Kölner Innenstadt wirft vor allem der grünen Fraktionsvorsitzenden in der BV Innenstadt Julie Cazier vor den Beschluss des Veedelsbeirates nicht richtig wiederzugeben. Der habe laut CDU als Minimalkonsens einen Verkehr in beide Richtungen im Abschnitt 5 der Deutzer Freiheit beschlossen. Cazier soll in der Sitzung der BV Innenstadt sich auf den Veedelsbeirat bezogen haben und laut CDU die Tatsachen verdreht haben.

Die CDU und die FDP in der BV Innenstadt sehen ihren Vorschlag als Kompromiss an, der gescheitert sei. Sie forderten die Öffnung der Abschnitte 1 und 5 für den Verkehr. Mario Schmitz, CDU-Bezirksvertreter aus Deutz: „Die Parteien von Grünen, SPD, Linke und Klimafreunde demonstrieren, dass sie an keinem funktionsfähigen Kompromiss interessiert sind. Leidtragende sind weiterhin die Anwohner und Geschäftsleute.“ Zudem befürchtet Schmitz, dass es durch den Wegfall der 12 Parkplätze zu noch mehr Verkehr in Deutz komme, wenn die Pkw-Fahrer:innen Parkplätze suchten.

Die CDU ist der Auffassung, dass der Verkehrsversuch Deutzer Freiheit keine Erfolgsgeschichte sei. Sie zieht folgendes Fazit: „Zahlreiche Punkte sind ungelöst. Beispielsweise die permanenten Konflikte zwischen Fußgängern und Kampfradlern sowie die Probleme des örtlichen Einzelhandels, Selbst Lösungen Umzüge oder wichtige Anlieferungen außerhalb der Lieferzeiten fehlen. Das Resultat: Ärger und Frust bei den Deutzern.“

ag