Köln | Eine Beamtin der Einsatzhundertschaft Köln soll ihre Einsätze heimlich gefilmt haben. Auch Tonaufnahmen seien entstanden, teilt die Polizei Köln heute schriftlich mit. Die Beamtin soll im Auftrag einer Filmproduktionsgesellschaft gehandelt haben. Die Staatsanwaltschaft Köln hat ein Ermittlungsverfahren gegen die Beamtin, einen Kameramann und eine Journalistin eingeleitet. Die weiteren polizeilichen Ermittlungen liegen beim Polizeipräsidium Düsseldorf.

Das Trio sei aufgefallen, weil den Beamten bei einem Einsatz auf der Domplatte ein 29-jähriger Mann suspekt vorkam, der ihren Einsatz gezielt beobachtet haben soll. Sie durchsuchten den Verdächtigen und fanden eine laufende Filmkamera. Bei weiteren Ermittlungen stellten die Beamten fest, dass dieser Kameramann in direktem Kontakt mit einer 26-jährigen Polizistin stand, die sich aktuell im Einsatz befand. Bei einer Durchsuchung der Beamtin wurde ein Bild- und Tonaufzeichnungsgerät gefunden.

Der Tatvorwurf gegen die drei Personen lautet, so die Staatsanwaltschaft Köln: „Verletzung von Privatgeheimnissen beziehungsweise einer Beihilfe/Anstiftung“. Gegen die 26-jährige Polizeibeamtin wurde ein Disziplinarverfahren eingeleitet und sie wurde vom Dienst suspendiert.

Autor: Andi Goral