Kongress-Räume in Köln zu klein
Mit rund 42.800 Veranstaltungen konnte die Kölner Wirtschaft im Vergleich zum Vorjahr 2010 einen Zuwachs von fünf Prozent verzeichnen. Dabei meldeten die lokalen Anbieter vor allem in der zweiten Jahreshälfte viele Kongresse und Tagungen in ihren Räumen. Einhergehend damit steigerte sich auch die Zahl der damit Tagungs-Übernachtungen um
durchschnittlich 50 auf 971 Übernachtungen pro Hotel und Monat. Insgesamt macht der Tagungsmarkt im Kölner Übernachtungstourismus laut KölnTourismus fast 30 Prozent aus. Durch die Veranstaltungen werde jährlich ein Umsatzvolumen von etwa 160 Millionen bewirkt. Kritik übten die Gäste allerdings an der Größe der Räume. So hätten 59 Prozent der Veranstalter  das Angebot an Veranstaltungsstätten für Kongresse mit mehr als 2.000 Teilnehmern in Köln als „nicht ausreichend“ bezeichnet.

Wie im Vorjahr kommen laut Barometer rund zwei Drittel der Kongress- und Tagungsveranstalter aus der Wirtschaft. An erster Stelle stehen unverändert die Banken, gefolgt von der Medizin. Die EDV-Branche gehörte 2010 zu den Aufsteigern, dagegen habe Köln im Kulturbereich an Bedeutung verloren. Potential besitze die Domstadt im Bereich der Wissenschaft. So wären 2010 bereits Veranstaltungen von 12 Universitäten/ Hochschulen durchgeführt worden. Nach einer Befragung hätten einige Professoren sich eine stärkere Vernetzung des CCB und der Hochschulen gewünscht. Nur so könnten große Kongresse nach Köln geholt werden. KölnTourismus kündigte an, diese Zusammenarbeit verbessern zu wollen. Insgesamt läge die Region Köln-Düsseldorf auf Platz drei der beliebtesten deutschen Tagungsdestinationen – hinter Berlin/Potsdam und der Rhein-Main-Region (Frankfurt).

Infobox Tagungs-Barometer Köln
Entwickelt wurde das Barometer von dem Europäischen Institut für TagungsWirtschaft EITW) im Auftrag des Cologne Convention Bureau (CCB). Seit Anfang 2009 erfassen lokale Anbieter von Tagungs- und Kongressstätten monatlich ihre Daten zu den Veranstaltungen online mit dem sogenannten TagungsBarometer. Durch das EITW werden einmal jährlich ergänzende Daten erhoben, unter anderem werden Trends und Präferenzen im Tagungsmarkt bei potentiellen Kunden abgefragt. Die Ergebnisse fließen in einen Jahresbericht ein, der nun für das Jahr 2010 vorliegt.

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