Köln | In Nordrhein-Westfalen gibt es eine Erkrankungswelle bei Kindern und Jugendlichen. Jetzt sollen durch eine Videosprechstunde zusätzliche Kapazitäten bis Ende Januar geschaffen werden.

Mittwochnachmittag, Weihnachtsfeiertage und Wochenenden im Blick

Das telemedizinische Angebot soll ab kommenden Samstag 10 Uhr starten, geht es nach der Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KVNO) und dem Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen (MAGS). Also an Heiligabend. Laufen soll das Angebot bis 31. Januar 2023. Es dient Eltern dazu ihre Kinder und Jugendlichen einem/r Kinderärztin vorzustellen. Die Videosprechstunde soll einer ersten Anamnese dienen und klären ob ein physischer Arztbesuch in einer Praxis notwendig ist. Das Land NRW übernimmt die Finanzierung. Dem Ministerium geht es dabei besonders um die anstehenden Feiertage, die Wochenenden und die Mittwochnachmittage, wenn Arztpraxen geschlossen sind.

„Der ambulante Notdienst für Kinder und Jugendliche und die Kinderkliniken sind aktuell durch die hohe Anzahl an Infektionskrankheiten durch etwa RS-Viren, Influenza und Corona sowie die krankheitsbedingten Personalausfälle extrem stark belastet. Mit dem zusätzlichen Beratungsangebot per Video sollen Eltern erkrankter Kinder aus ganz Nordrhein-Westfalen eine weitere Anlaufstelle haben, die Orientierung zur Notwendigkeit und Dringlichkeit eines Arztbesuches bietet. Ich hoffe, dass so die Notdienstpraxen gerade während der Weihnachtstage ein Stück weit entlastet werden“, so Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann in einem schriftlichen Statement.

So soll die Videosprechstunde funktionieren

Eltern benötigen für die Videosprechstunde folgende Technik:

• Smartphone
• Tablet
• Notebook

oder einen Computer mit Kamera und Mikrofon.

Eine Software muss nicht installiert werden.

Eltern, die über ein solches Equipment verfügen rufen die Nummer 0211/5970 7284 an.
Die Gebühren für das Gespräch tragen die Eltern.

Die Eltern erhalten nach dem Anruf einen Link zur Videosprechstunde. Dieser wird entweder per SMS oder per E-Mail an die Eltern übermittelt. Zudem wird eine Transaktionsnummer (TAN) versandt, die nötig ist, um der Videosprechstunde beizutreten.

Der KVNO verspricht, dass für die Videosprechstunden mehrere Kinderärzt:innen zur Verfügung stehen.

Die Zeiten des kinderärztlichen Notdienstes als Videosprechstunde

24. Dezember bis 31. Januar 2023

• Mittwochnachtmittags von 16 bis 22 Uhr

• Wochenende: 10 bis 22 Uhr

• Feiertage: 10 bis 22 Uhr

Stationärer Notdienst ausgebaut

Auch der ambulante Notdienst sei im Rheinland ausgebaut worden, so die KVNO. Es stehe mehr Personal zur Verfügung um den starken Patient:innen-Andrang zu bewältigen.

ag