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Berlin | dts | Angesichts stark steigender Corona-Infektionszahlen rechnet die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) mit massiven Einschränkungen für den normalen Klinikbetrieb. Gelinge es nicht, die vierte Welle zu brechen, hätten die Krankenhäuser sehr bald wieder über 4.000 intensivpflichtige Covid-Patienten zu versorgen. „Dies führt zwangsläufig dazu, dass nach regionaler Betroffenheit elektive Leistungen verschoben werden müssen“, sagte der DKG-Vorstandsvorsitzende Gerald Gaß den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagausgaben).

„Es werden wieder Patienten auf ihre geplanten Operationen warten müssen, vor allem diejenigen, bei denen nach der Operation eine Überwachung auf der Intensivstation erforderlich ist“, so Gaß. In der dritte Welle hätten Krankenkassen einen Rückgang beispielsweise bei Hüftimplantationen um 13 Prozent gesehen. „Ein solcher Einbruch im gesamten Spektrum der orthopädischen Operationen kann sich wiederholen.“

In Bayern seien heute bereits zwei Drittel des Spitzenwertes an Intensivpatienten aus dem Januar erreicht. Gaß forderte die künftigen Ampel-Partner dazu auf, mit einem bundesweiten Konzept die Versorgung in dieser Ausnahmesituation sicherzustellen: Es müsse nicht nur den Krankenhäusern wirtschaftliche Stabilität garantieren, sondern auch berücksichtigen, dass die Versorgung in regionalen Netzwerken organisiert werde, bei dem es Schwerpunktkliniken für die Behandlung der Corona-Patienten gebe. „Das heißt, dass einige Krankenhäuser den Covid-versorgenden-Kliniken den Rücken freihalten.“