Köln | Die Kölner Krimiautorin Dagmar Maria Toschka hat in der Deutzer Brücke ihr neues Buch „Hafenwasser mit Schuss“ vorgestellt.
Mörder kehren manchmal zum Tatort zurück. Dass das auch für Krimiautoren gilt, hat die Kölnerin Dagmar Maria Toschka am Freitagnachmittag im Aufbewahrungsraum für die mobilen Hochwasserschutzelemente in der Deutzer Brücke bei einer Lesung bewiesen.
In ihrem neuen, im Gmeiner-Verlag erschienenen Köln-Krimi „Hafenwasser mit Schutz“ (254 Seiten, 13 Euro) findet ihre Protagonistin Linda Weißenberg bei ihrem neuen Job als Putzfrau in der Brücke eine Leiche und gerät bei der Kripo selbst unter Verdacht. „Ich hatte von diesem Raum gehört und dann bei den Stadtentwässerungsbetrieben nachgefragt, ob ich mir diesen einmal anschauen darf. Ich war einmal da und habe viele Notizen und Fotos gemacht“, erinnert sich Toschka.
In der Halle wird ein Teil der mobilen Elemente für den Hochwasserschutz gelagert
In der Halle lagert die Steb einen Teil der mobilen Hochwasserschutzelemente, die auf einer Länge von 70 Kilometern dort zu Einsatz kommen, wo Deiche und Betonwände die Anwohner nicht ausreichend vor dem steigenden Rhein schützen können. Insgesamt gibt es am Rheinufer neun solcher Standorte, die im Notfall von Lkws angefahren werden. Vor Ort befinden sich zudem 30.000 gefüllte und 200.000 nicht gefüllte Sandsäcke, die an die Bewohner ausgegeben werden, die dem Hochwasser besonders ausgesetzt sind.
Der neue Krimi spielt ansonsten in der Marina des Rheinauhafens, wo sich die Autorin bei ihren Recherchen und beim Schreiben oft aufgehalten hat. Schon beim Vorgänger war ein Schiff der Tatort. Damals dreht sich alles um ein Flusskreuzfahrtschiff im Deutzer Hafen.
„Linda ist eine Figur, die Krisen erlebt hat und die Wege findet, diese zu meistern. So gibt es in meinen Krimis immer einen hoffnungsvollen Ausblick. Linda ist eine echte Wasserfrau, die, nachdem sie ihren Gatten verlassen hat, auf einem kleinen Boot im Hafen lebt“, sagt Toschka, die bereits an ihrem nächsten Krimi schreibt. Auch er soll wieder am Rhein seinen Schauplatz bekommen.
