Das Pressefoto zeigt VRR-Vorstandssprecher Oliver Wittke, NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer, go.Rheinland-Verbandsvorsteher Stephan Santelmann, go.Rheinland-Geschäftsführer Michael Vogel, Kölns Mobilitätsdezernenten Ascan Egerer und Harmen van Zijderveld (Vorstand DB Regio Schiene). | Foto: go.Rheinland GmbH/Smilla Dankert

Köln | Sind die neu lackierten S-Bahnen aus Hannover, die in Zukunft durch das Rheinland und damit auch in Köln rollen werden nicht barrierefrei? Am 22. April 2024 stellten der Verkehrsminister des Landes NRW Oliver Krischer, Grüne, und weitere Honoratioren die neu lackierten S-Bahnzüge der S-Bahn Köln vor. Und jetzt gibt’s Kritik.

Die go.Rheinland und der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) erklärten im April, dass die Deutsche Bahn AG bis 2032 damit beauftragt sei den S-Bahn-Verkehr im Großraum Köln weiterzubetreiben. Die Deutsche Bahn verlegt alte Züge der Baureihe „ET 424“ aus Hannover nach Köln. Darüber berichtete report-K:

Jetzt gibt es Kritik an den neuen alten Bahnen. Diese Bahnen seien nicht barrierefrei. Roland Schüler aus Köln von der Iniative „Oben bleiben“ fragt, ob irgendjemand aufgefallen sei, dass die neuen Fahrzeuge nicht barrierefrei seien. Er schreibt: „An jeder Tür ist eine Stufe nach oben zu überwinden, um auf den Bahnsteig zu kommen. Grund: Der Fahrzeugboden liegt tiefer als die hiesigen Bahnsteige hoch sind.“ Schüler fragt vor dem Hintergrund der UN-Konvention für Barrierefreiheit, wie das sein könne.

Für ältere Menschen, Personen mit Kinderwagen oder Rollstuhlfahrende seien die neuen Bahnen eine Zumutung. Die neuen Bahnen ersetzen die Züge, die schon seit der Olympiade 1972 in München auf Schienen rollen. Aber diese hatten keine Stufe beim Ein- und Aussteigen. Das Pressefoto mit den Honoratioren von DB, go.Rheinland und VRR sowie dem Verkehrsminister entstand übrigens nicht an einem Bahnsteig an dem normale Menschen ein- oder aussteigen, sondern in einer Wartungshalle. Für den Minister und die Funktionäre, das ist auf dem Foto deutlich zu sehen wurde extra eine Fotoplattform errichtet. Aber diese war auch nicht niveaugleich zum Ein- und Ausstieg aufgebaut.

Schüler schreibt zu der Vertragsverlängerung: „DB Regio und GoRheinland haben sich zusammengetan und mit dem unzuverlässigen Betreiber der Köln S-Bahn einfach den Vertrag verlängert. Die Meinung der Fahrgäste ist beiden Unternehmen egal. Fahrzeugausfälle, Zugverspätungen, kein Management im Störungsfall schlechte Information und nun auch Verschlechterungen bei den Fahrzeugen. Was sagen eigentlich die politischen Gremien von goRheinland zur Missachtung der UN-Behindertenkonvention? Was sagt der Behindertenbeauftragte des Landes NRW zu den Aussagen des Verkehrsministers?“