Köln | Wer in Köln mit der S-Bahn fährt, der fährt mit der DB Regio. Das bleibt auch in Zukunft so. Die go.Rheinland und der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) haben den Ableger der Deutschen Bahn AG mit dem Betrieb der S-Bahn bis Ende 2032 beauftragt. Zudem werden über 20 Jahre alte Züge aus Hannover in Zukunft in Köln eingesetzt. Die Züge sollen aufgehübscht werden.
Alte Züge aus Hannover werden fürs Rheinland frisch lackiert
Mit der weiteren Beauftragung wird die DB Regio ihre seit Jahren im Einsatz befindlichen Züge im Rheinland teilweise ausmustern und teilweise modernisieren. Zudem sollen bereits 2022 in Hannover ausgemusterte 24 mehr als 20 Jahre alte Züge ins Rheinland verlegt und dort eingesetzt werden.
Nicht alle Züge sind aus dem Bestand der S-Bahn Köln. 24 Züge kommen aus Hannover nach Köln. Gebaut wurden diese in den Jahren 1999 und 2000. Sie sind also jetzt schon teilweise mehr als 24 Jahre alt. In Hannover wurden diese Züge im Jahr 2022 ausgemustert. Jetzt werden sie aufgearbeitet und sollen dann in Köln und bis ins Ruhrgebiet rollen. Die Deutsche Bahn verlegte 15 der Hannoveraner Bahnen im Jahr 2022 nach München und sanierte diese nach dem gleichen Prinzip, wie die Bahnen, die jetzt in Köln zum Einsatz kommen sollen.
Die Hannoveraner Züge sind aus der Baureihe „ET 424“ und werden aufgefrischt. Die ersten sanierten Fahrzeuge sollen ab Ende April im rheinischen Schienennetz rollen. Ausgemustert werden dafür die Züge der Baureihe „ET 420“ in Köln und durch die Züge aus Hannover ersetzt. Die „ET 420“ sind nur noch in Köln auf den Linien S12/19 und in München im Einsatz. Sie wurden in den Jahren 1969 bis 1997 gebaut. Sie wurden zum ersten Mal bei den Olympischen Sommerspielen in München 1972 eingesetzt. In Frankfurt endete die Ära bereits 2014 und in Stuttgart 2016. Die in Köln eingesetzten Züge der „ET 420“ liefen zuvor in Düsseldorf. Die Bahnen der Baureihe „ET 424“ aus Hannover sollen sich vor allem optisch in das Rot der Kölner S-Bahn einfügen.
Innenraum soll verbessert werden
Bei den Verkehrsverbünden ist man besonders stolz auf die überarbeiteten Innenräume der Fahrzeuge, die bereits seit Jahren im Rheinland im Einsatz sind. Es soll jetzt mehr Platz für Fahrräder, Kinderwagen und Rollstühle geben. Es soll W-Lan und USB Steckdosen in den neuen Zügen geben. Und die alten Züge wurden neu lackiert. Sie seien an der rot-silbernen Lackierung zu erkennen und es gibt Höhenunterschiede zu den noch älteren S-Bahnen.
Der grüne Verkehrsminister Oliver Krischer ist besonders angetan von der Sanierung und den Hannoveraner S-Bahnen, da nach seiner Auffassung so Ressourcen geschont werden. Es sollen aber auch neue Fahrzeuge bestellt werden, die ab Ende der 2020er Jahre in Betrieb gehen sollen. Hier muss allerdings noch der Auftrag an die Hersteller der Züge erteilt werden.
In Köln sind zudem 99 Fahrzeuge der Baureihen „ET 422“ und „ET423“ unterwegs. Diese werden ebenfalls saniert. Insgesamt sollen 126 Züge bis Ende 2026 saniert werden. Die go.Rheinland und der VRR investierten die Summe von 350 Millionen Euro in die Sanierung der Bahnen. Der grüne Verkehrsminister Oliver Krischer ist überzeugt davon, dass er mit den sanierten alten Bahnen die Mobilitätswende konsequent vorantreibt und teilte mit, dass er diese Züge „noch viele Jahre weiter benutzen“ möchte.