Die Proklamation des Jan und Griet-Paares der Session 2022 am 13. November in der Kölner Flora.

Köln | Der Kölner Jecken-Chef Christoph Kuckelkorn proklamierte in der Kölner Flora gemeinsam mit Gabriele Gérard-Post, Präsidentin KG Kölsche Madämcher am gestrigen Abend Karl-Heinz und Sabine Wührer zum Jan und Griet Paar der Session 2022 und sagte dabei erstaunliche Sätze. Er selbst wurde zum Ehren-Obrist des Reiterkorps Jan von Werth ernannt.

Kuckelkorn würdigt Griet

Christoph Kuckelkorn ist Präsident des Festkomitee Kölner Karneval und stellte in der Kölner Flora bei der Proklamation des Jan und Griet-Paares der Session 2022 fest, dass Griet die wichtigste Repräsentatin des Kölner Karnevals ist. Wer jetzt denkt, aber im Dreigestirn gibt es doch eine Jungfrau und was ist damit? Hat der Festkomiteepräsident die jetzt schon vergessen, weil die am Elften im Elften wegen des an Corona erkrankten Prinzen fehlten? Nein, hat er nicht, aber Kuckelkorn hat Recht: Denn, im Dreigestirn ist die Frau ein Mann und bei Jan und Griet eine Frau. Kuckelkorn stellte die Verbundenheit von Karl-Heinz und Sabine Wührer mit ihrer Gesellschaft heraus, die weit mehr als 30 Jahre währt. Auch dass die Beiden von der Schäl Sick stammen, hob der Festkomiteepräsident als ein die Stadt verbindendes Element heraus.

Kuckelkorn überschüttete das Reiterkorps mit Lob

Was dem Reiterkorps und den 500 in der Flora Anwesenden gefiel, war die Aussage Kuckelkorns, dass das Spill um Jan und Griet ein zentrales Element des immateriellen Kulturerbes des Kölner Karnevals sei. „Es ist Teil unseres Karnevals“, sagte Kuckelkorn und er werde sich dafür stark machen, dass es trotz der bisherigen Absage doch stattfinden könne. Denn das Reiterkorps Jan von Werth sagte das Spiel an der Severinstorburg und den Weiberfastnachtszug bisher ab, da die Hygieneauflagen nicht zu meistern sind. Aber Pressechef Martin Müser verriet auf Nachfrage von report-K, dass das Spill auf jeden Fall stattfinden werden, nur sei noch nicht klar in welchem Rahmen. Die Proben laufen, so Müser, der die Schauspieltruppe der Jan von Werther auch immer trainiert.

Das Jan und Griet-Paar hatte nach Einzug durch die Flora in die Flora Gänsehaut und Griet stellte schon am Tag ihrer Proklamation fest: „Das ist die beste Session, die ich je hatte.“ Frank Breuer, der 1. Vorsitzende des Reiterkorps Jan von Werth, lobte Kuckelkorn für seine außergewöhnliche Leistung für den kölschen Fasteleer in Pandemiezeiten und stellte fest, dass Kuckelkorn in diesen Zeiten nicht nur Jeckenchef sei, sondern auch noch Virologe, Ordnungsamt und Gesundheitsamt in Einem. Kuckelkorn habe in diesen Zeiten für den Karneval viel bewegt und so wurde er zum Dank Obrist des Reiterkorps Jan von Werth.

Geimpfte Schwere Reiter

Rund 500 Gäste, etwas weniger als in den Jahren zuvor, konnte Präsident Stefan Kühlapfel begrüßen. Die Veranstaltung fand unter 2G-Regeln statt. Das Reiterkorps Jan von Werth will alle Sitzungen und Saalveranstaltungen stattfinden lassen, allerdings spüre die Gesellschaft doch eine gewisse Zurückhaltung bei den Jecken. Jan und Griet und das Korps haben allerdings genauso viele Auftritte wie in nicht Pandemie-Sessionen. Alle im Korps sind geimpft und damit ist das Reiterkorps Jan von Werth ein 2G-Traditionskorps und kann daher geimpft den Schwere Reiter Tanz zelebrieren. Im Januar werden dann 15 neue Mitglieder aufgenommen, die bisher Karneval oft im Straßenkarneval feierten und jetzt so richtig dazugehören wollen. Müser stellt heraus, dass die Jan von Werther bürgerlich und nahbar seien. Die Neuen treffen oft während der Session in der Kneipe auf einen Jan von Werther und sind dann von der Herzlichkeit, Nähe und Bodenständigkeit so begeistert, dass sie Mitglied werden wollen.

Neben der Proklamation von Jan und Griet tanzte die Kinder- und Jugendtanzgruppe, Musik machten Franz-Martin Willizil, Knallblech und die Micky Brühl Band. Daneben wurden verdiente Mitglieder geehrt.