Köln | Die Kölner Verkehrs-Betriebe und die Agentur für Arbeit freuen sich über eine gelungene Kooperation und darüber, dass auf dieser Grundlage eine Vielzahl neuer Mitarbeiter eingestellt werden konnten. Aktuell sucht die KVB bis zu zwölf Mitarbeiter für die Bahnbegleitung und das Bahnhofsmanagement. Durch das besondere Bewerbungsverfahren der KVB sollen auch Bewerber eine Chance bekommen, die keinen geradlinigen Lebenslauf vorweisen können.

Für die Suche nach neuen Mitarbeitern greift die KVB erfolgreich auf die Agentur für Arbeit zurück. Seit 2005 sind allein über verschiedene Projekte mit der Arbeitsagentur und dem Jobcenter knapp 140 neue Mitarbeiter gewonnen worden. Hinzukommen jährlich rund 20 bis 30 weitere Mitarbeiter, die über die Vermittlung von Agentur und Jobcenter eine Tätigkeit bei der KVB gefunden haben.

Die meisten sind bei der KVB im Fahrdienst, in der Bahnbegleitung und im Bahnhofsmanagement sowie im Fahrscheinprüfdienst beschäftigt. Kuno Weber, Vorstandsmitglied und Arbeitsdirektor der KVB, hebt hervor: „Die KVB als sozialverantwortliches Unternehmen fühlt sich verpflichtet, Menschen mit Vermittlungshemmnissen bei der Einstellung zu helfen. Manchmal ist es das Alter, der Migrationshintergrund oder eine Lücke im Lebenslauf, die es Bewerbern schwierig macht. Für uns ist wichtig, dass alle Mitarbeiter den Anforderungen ihres Arbeitsplatzes gewachsen sind. Hürden bei der Einstellung, das ist unsere Erfahrung, sagen häufig nichts über die Leistungsfähigkeit bei der Arbeit aus.“

Roswitha Stock, Leiterin der Agentur für Arbeit Köln freut sich besonders darüber, dass es nur wenige arbeitslose Kontrolleure und Busfahrer gibt. Das weise darauf hin, dass für die Ausbildung eine gute Auswahl getroffen wurde. Der Arbeitgeber Service legt gemeinsam mit dem Arbeitgeber die wichtigsten Kriterien fest, die die Kandidaten erfüllen müssen. Daraufhin suchen die Arbeitsvermittler im Pool die Bewerberinnen und Bewerber mit den entscheidenden Eigenschaften. „In einem persönlichen Gespräch oder durch einen Anruf klären wir ab, ob diese verantwortungsvolle Tätigkeit für sie in Frage kommt“, so Roswitha Stock.

Abgeschlossene Ausbildung oder mehrjährige Berufserfahrung

Zu den Voraussetzungen bei der KVB gehört eine abgeschlossene Ausbildung oder mehrjährige Berufserfahrung, die Bereitschaft zum Schichtdienst und zur Arbeit an Wochenenden sowie eine serviceorientierte Einstellung gegenüber den Kunden. Bei den Fahrern wird insbesondere Verantwortungsbewusstsein, ein PKW-Führerschein sowie ein nahezu sauberes „Punkte-Konto“ in Flensburg erwartet. Künftige Fahrscheinkontrolleure müssen sich sehr gut auf ihr Gegenüber einstellen können und aufkommende Konflikte verhindern.

„Ich begrüße es sehr, dass das Unternehmen sein Fachkräfteproblem so aktiv angeht und bereit ist, in großem Umfang selbst auszubilden bzw. umzuschulen.“ Stefan Kulozik, Geschäftsführer des Jobcenters Köln freut sich, dass über das Verfahren der KVB auch Menschen eine Chance bekommen, die sonst aufgrund ihres Lebenslaufes Schwierigkeiten hätten. „Die Stärken von Menschen, die keinen gradlinigen Lebenslauf vorweisen können, werden häufig unterschätzt. Dies ist eine Einstellungshürde, die wir abbauen wollen.“
In Köln suchen aktuell mehr als 52.000 Menschen nach einer neuen Beschäftigung. KVB, Agentur für Arbeit und Jobcenter empfehlen deshalb weiteren Unternehmen, Wege einer aktiven Kooperation einzuschlagen.

Autor: hh