Dresden/Potsdam | aktualisiert | In Sachsen und Brandenburg haben am Sonntag um 8 Uhr die Wahllokale für die Landtagswahlen geöffnet. Rund 3,3 Millionen Wahlberechtigte in Sachsen und etwa 2,1 Millionen in Brandenburg sind dazu aufgerufen, bis 18 Uhr ihre Stimme abzugeben. In Sachsen treten 19 Parteien an, in Brandenburg elf.

Hinweis der Redaktion: report-K berichtet ab 18 Uhr in einem Liveblog über die Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg, deren Ausgang, so die Erwartungen, auch Auswirkungen auf die Bundesebene haben dürften.

Laut Umfragen kann in beiden Bundesländern von einem Erstarken der AfD ausgegangen werden. In Brandenburg lieferte sie sich bis zuletzt ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der regierenden SPD. Die CDU stand in den letzten Erhebungen nur auf dem dritten Rang.

In den Umfragen für Sachsen lag die CDU zwar zuletzt klar vor der AfD, eine Regierungsbildung dürfte dem Vernehmen nach aber schwierig werden. Viele Kommentatoren erwarten, dass beide Wahlen erhebliche Auswirkungen auf die Bundesebene haben werden.

Sachsens Ministerpräsident ruft zur Wahl auf

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat die Wahlberechtigten in seinem Bundesland zur Teilnahme an der am Sonntag stattfindenden Landtagswahl aufgerufen. „Seit 8 Uhr sind die Wahllokale geöffnet. Gehen Sie wählen“, teilte Kretschmer über den Kurznachrichtendienst Twitter mit.

Es gehe darum, was man in den kommenden Jahren erreichen könne – „es geht um die Zukunft von Sachsen“, fügte er hinzu. Zuvor hatte der CDU-Politiker als einer der ersten Spitzenpolitiker seine Stimme abgegeben. Auch in Brandenburg, wo am Sonntag ebenfalls gewählt wird, gab der Regierungschef bereits seine Stimme ab.

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) wählte am Sonntagvormittag in einem Wahllokal in Forst (Lausitz). Rund 3,3 Millionen Wahlberechtigte in Sachsen und etwa 2,1 Millionen in Brandenburg sind am Sonntag dazu aufgerufen, bis 18 Uhr ihre Stimme abzugeben. Laut Umfragen kann in beiden Bundesländern von einem Erstarken der AfD ausgegangen werden.

Deutlich höhere Wahlbeteiligung in Brandenburg zeichnet sich ab

Bei der Landtagswahl in Brandenburg sind bis zum Mittag deutlich mehr Menschen zu den Wahlurnen gegangen als vor fünf Jahren. Bis 14 Uhr zählte der Landeswahlleiter unter den rund 2,1 Millionen wahlberechtigten Brandenburgern eine Wahlbeteiligung von 31,3 Prozent. Bei der Landtagswahl 2014 waren es zu diesem Zeitpunkt 22,4 Prozent.

Am Ende lag die Wahlbeteiligung 2014 bei 47,9 Prozent, die niedrigste bei einer Landtagswahl in Brandenburg seit der Wiedervereinigung und die bis dahin zweitniedrigste bei Landtagswahlen in Deutschland überhaupt. Auch bei den zeitgleich stattfindenden Landtagswahlen in Sachsen zeichnete sich am Sonntag eine gestiegene Wahlbeteiligung ab. Die Wahllokale sind bis 18 Uhr geöffnet.

Hohe Wahlbeteiligung in Dresden und Leipzig bis 12 Uhr

Bei der Landtagswahl in Sachsen haben in Leipzig und der Landeshauptstadt Dresden bis 12 Uhr deutlich mehr Wähler ihre Stimme abgegeben als vor fünf Jahren. Bis zum Mittag machten nach Angaben der Dresdner Stadtverwaltung 53,3 Prozent der Wahlberechtigten ihr Kreuz, 2014 waren es zu diesem Zeitpunkt 28,8 Prozent. In Leipzig waren laut Stadtverwaltung um 12 Uhr bereits 41,5 Prozent der Berechtigten wählen, vor fünf Jahren waren es zur gleichen Zeit 20,9 Prozent.

In den Zahlen sind jeweils die Briefwähler bereits enthalten. Bei der Landtagswahl in Sachsen im Jahr 2014 hatte die Wahlbeteiligung am Ende landesweit nur bei 49,1 Prozent gelegen, was ein historischer Tiefstand war. Knapp 3,3 Millionen Wahlberechtigte können in Sachsen am Sonntag darüber entscheiden, welche der Kandidaten in den Sächsischen Landtag einziehen.

Auch in Brandenburg wird ein neues Landesparlament gewählt.

Autor: Von Redaktion