An fünf Messorten im Ruhrgebiet würden Messungen durchgeführt. Dies ermögliche eine Aussage darüber, wie sich die Luftqualität seit 1988 entwickelt hat: Demnach konnte gegenüber 1988 die Luftbelastung durch Dioxinen und Furanen auf ca. ein Zehntel der Ausgangskonzentrationen verringert werden. Im Nahbereich von Industrieanlagen wäre der Belastungsrückgang sogar noch stärker. Dieser Erfolg sei durch strenge Abgasbegrenzungen in den Müllverbrennungsanlagen, bei Stahlwerken und in der Nichteisen-Metallindustrie erreicht worden.

Die Konzentrationen der polychlorierten Biphenyle (PCB) stagnieren in den letzten Jahren bei 1 bis 2 ng/m³. Die Verwendung dieser Stoffe ist in Deutschland seit 1989 verboten. Jedoch ist er noch in zahlreichen Altgeräten wie Kondensatoren, Kabelummantelungen, Transformatoren sowie Dichtungsmasse enthalten und gelinge beim Recycling teilweise wieder in die Umwelt. Da PCB in der Umwelt praktisch kaum abgebaut würden, verbliebe ein Bodensatz dieser Stoffe als Folge unserer Industriegeschichte. Das LANUV unterstützt die Bezirksregierungen bei der Überprüfung des ordnungsgemäßen Umgangs mit PCB-haltigen Abfällen in Entsorgungsanlagen.

Auch die Ablagerung dieser Stoffe mit dioxinähnlicher Wirkung habe seit 1992 an vier Messorten – bis auf Duisburg-Wanheim – deutlich abgenommen. Die aktuelle Ablagerung liege aber immer noch über dem Zielwert für die langfristige Luftreinhalteplanung. Dies gelte selbst für einen ländlichen Messort in der Eifel. Die Ablagerung auf Oberflächen wie Böden, Pflanzen oder Gras sei deshalb von Bedeutung, da sie einen Faktor für den Eintrag dieser Stoffe in die Nahrungskette darstelle. Einzelnen erhöhten Monatswerten im Duisburger Süden gehe die Bezirksregierung Düsseldorf zusammen mit der Stadt Duisburg und dem LANUV derzeit nach.

[dr]