Rund 19.540 Leiharbeiter waren Ende des Jahres 2010 in Köln beschäftigt. Im Dezember 2009 waren es noch 14.887 beschäftigte Leiharbeiter. Köln konnte somit einen Leiharbeiter-Zuwachs von 31 Prozent verzeichnen. Ernst Busch der Geschäftsführer der NGG Köln sieht darin einen Angst machenden Trend. „Ihre guten Bilanzen haben die Unternehmen zu einem Großteil auf dem Rücken der Leiharbeiter erwirtschaftet“, so Busch. Die Kehrseite der guten Bilanzen sei die schlechtere Bezahlung der Leiharbeiter, was zu einer wesentlich geringeren Rente führe, so Busch weiter. Er selbst und die Gewerkschaft sehen dadurch den Trend zu einer „Ausweitung der Altersarmut“.

Die Zeitarbeit werde außerdem zweckentfremdet stellte die Gewerkschaft fest. „Es setzen immer mehr Unternehmen auf Leiharbeiter und Werkverträge, um eine bessere Bezahlung und faire Arbeitsbedingungen zu unterlaufen.“
Um diesem gefährlichen Trend entgegenzuwirken forderte die NGG „eqaul pay“ also gleichen Lohn für gleiche Arbeit. Ansetzen wolle die Gewerkschaft direkt bei dem Tariftreuegesetz der Landesregierung in Nordrhein-Westfalen. Darin ist die gleiche Bezahlung von Leiharbeitern bereits festgelegt. Auch forderte die Gewerkschaft einen Mindestlohn von 8.50 Euro. Damit soll verhindert werden, dass die Menschen in die Armutsfalle tappen.

[ez]