“Extremismus und Gewalt immer wieder aufs Neue die kalte Schulter zeigen“
Angesichts der Finanzkrise und dem drohenden Abbau von Arbeitsplätzen mahnte Oberbürgermeister Fritz Schramma, dass es Menschen geben müsse, die sich auch dann für die Einhaltung der Verfassung und für Toleranz und Demokratie einsetzen. „Sie entwickeln Ideen und zeigen Wege, wie ein friedliches Zusammenleben im Alltag gefördert werden kann. Und all diese Initiativen sind Vorbilder, Vorbilder für alle diejenigen, die bereit sind, in ihrem Umfeld gegen Extremismus und Ausgrenzung und für Demokratie und Toleranz einzutreten. Und die NRW-Staatssekretärin Dr. Marion Gierden-Jülich sagte: „Nordrhein-Westfalen ist – glücklicherweise- keine Hochburg des Rechtsextremismus. Aber es gibt sie auch bei uns, gewalttätige Übergriffe gegenüber Menschen ausländischer Herkunft. Deshalb ist es wichtig, Extremismus und Gewalt immer wieder aufs Neue die kalte Schulter zu zeigen und zu sagen: Nicht mit uns!“

Janwe erinnert an die Deportation von 1100 Kindern im Dritten Reich
Der Arbeitskreis betreut am historischen Ort der im Nationalsozialismus zerstörten ‚Jawne’ –  dem ersten jüdischen Gymnasium im Rheinland – die ‚Kindergedenkstätte Löwenbrunnen’ und einen Ausstellungsraum, in dem 2006 und 2007 eine neue Dauerausstellung zur Geschichte der Jawne und jüdischer Kindheit und Jugend in Köln entstanden ist. Seit 1990 erinnert der historische Ort an die Geschichte jüdischer Kindheit in Köln und an die Deportation von 1100 Kindern während des Nationalsozialismus. Der ursprünglich durch die private Initiative eines engagierten Ehepaares entstandene Erinnerungsort wird mittlerweile von einer ehrenamtlich arbeitenden und international zusammengesetzten Gruppe in verschiedenen Arbeitskreisen betreut. Die Darstellungen bieten insbesondere Kindern und Jugendlichen Zugänge zur Geschichte, da sie nicht nur die Zerstörung, sondern auch die ganze Vielfalt jüdischen Lebens vor der NS-Zeit in Deutschland wiedergeben. Die Aktivitäten beeindrucken vor allem durch das rein auf Ehrenamt beruhende Engagement des Arbeitskreises.

Als nächstes Janwe-Projekt soll Anfang Januar ein neues Lehrerheft zur Geschichte des jüdischen Gymnasiums in Köln für Schüler werden.

Nadin Hüdaverdi für report-k.de4/ Kölns Internetzeitung