Frankfurt/Main | Die Pilotengewerkschaft Cockpit (VC) weitet ihren Streik bei der Lufthansa auf Dienstag und Mittwoch aus. „Leider hat ein kurzfristig anberaumtes heutiges Spitzengespräch zum Vergütungstarifvertrag kein Ergebnis gebracht“, hieß es in einer Mitteilung der Gewerkschaft. Am Dienstag soll die Kurzstrecken-Flotte bestreikt werden, am Mittwoch sollen dann zusätzlich auch die Langstrecken-Verbindungen in den Arbeitskampf aufgenommen werden.

Es liege noch immer kein verhandlungsfähiges Angebot der Lufthansa vor. Die Piloten streiken bereits seit Mittwoch, Hunderte Flüge fielen bisher aus. Die Gewerkschaft fordert eine durchschnittliche jährliche Anpassung der Gehälter um 3,66 Prozent.

Die Lufthansa-Vertreter zeigen sich enttäuscht, dass die VC das Gespräch nicht fortsetzen wolle, sondern nun wieder den Weg der Eskalation gehe und zu weiteren Streiks aufrufe. Die VC habe auf Forderungen beharrt, die weit über das hinausgehen, was zum Beispiel andere Berufsgruppen verlangt haben. Das sei nicht akzeptabel, so die Lufthansa in einer Mitteilung. Lufthansa arbeite umgehend an einem Sonderflugplan für Dienstag und Mittwoch. Bisher seien an den drei vergangenen Streiktagen insgesamt mehr als 345.000 Passagiere von 2.755 Flugausfällen betroffen. Die Group Airlines Eurowings, Germanwings, SWISS, Austrian Airlines, Air Dolomiti und Brussels Airlines werden nicht bestreikt. Auch die Piloten der Lufthansa Cargo sind nicht zu diesem Streik aufgerufen worden. Flüge von und nach Deutschland, die von Group Airlines durchgeführt werden, finden planmäßig statt.

Autor: dts