Köln | Der LVR-Hochhaus am Ottoplatz in Köln-Deutz soll neugebaut werden. Die Jury des Architekturwettbewerbs hat nun drei Siegerentwürfe vorgestellt. Den ersten Platz erhielt ein Entwurf des Architekturbüros kadawittfeldarchitektur aus Aachen. Nach diesem würde gegenüber dem Ottoplatz ein neuer Vorplatz entstehen.

Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) will das Hochhaus am Ottoplatz in Köln-Deutz neu bauen. Dazu hatte der LVR nach Gesprächen mit der Stadt Köln einen europaweiten Architekturwettbewerb ausgelobt. Insgesamt wurden laut LVR 21 Entwürfe von Architekturbüros aus Deutschland und den Niederlanden eingereicht. Gestern wurden nun drei Sieger des Wettbewerbs vorgestellt. Sie zeichneten sich laut LVR durch eine nachhaltige städtebauliche Entwicklung des Standortes für ein Büro- und Verwaltungsgebäude aus. Den ersten Platz belegt dabei der Entwurf des Architekturbüros kadawittfeldarchitektur aus Aachen. Dieser überzeugte die Jury durch einen neuen 75 Meter langen Vorplatz zum LVR-Haus an der Opladener Straße gegenüber dem Ottoplatz. Der könnte neue Aufenthaltsqualitäten schaffen. Die Staffelung des Grundrisses verschaffe dem Hochhaus außerdem eine schlanke Fassade, erklärte die Jury. Uneinigkeit innerhalb der Jury habe bei dem Entwurf allerdings darüber geherrscht, dass die geplante Fassade keinen Bezug zu den Bebauungen an der Neuhöfer- und Siegesstraße herstelle.

Mit den drei Siegern des Architekturwettbewerbs will der LVR nun ein Verhandlungsverfahren durchführen. Danach soll die Entscheidung fallen, welcher Entwurf realisiert werden soll. Mit dem Bau soll voraussichtlich 2021 begonnen werden. Fertiggestellt werden soll das neue Hochhaus voraussichtlich 2024. Der LVR geht grob geschätzt von Kosten in Höhe von rund 145 Millionen Euro aus.

Die 31-köpfige Jury des Architekturwettbewerbs unter Vorsitz von Prof. Jörg Aldinger (Stuttgart) setzte sich aus Vertretern aus Politik und Verwaltung des LVR und der Stadt Köln sowie Architekten zusammen. Auch der Baudezernent der Stadt Köln, Franz-Josef Höing, gehörte der Jury an. Das Preisgericht entschied mehrheitlich, die Aufteilung in drei Platzierungen und fünf Anerkennungen vorzunehmen. Die Wettbewerbssumme von insgesamt 365.000 Euro verteilt sich gestaffelt.

Autor: co | Visualisierung: kadawittfeldarchitektur, Aachen
Foto: Visualisierung zum Sieger-Entwurf des Architekturbüros kadawittfeldarchitektur aus Aachen.