Köln | Um die Nachfolge im Präsidentenamt des 1. FC Köln ist ein Machtkampf entbrannt. Während der Verwaltungsrat Ende März 2012 Werner Spinner, Markus Ritterbach und Toni Schumacher als Kandidaten präsentierte, kündigte nun FC-Urgestein Karl-Heinz Thielen an, selbst kandidieren zu wollen. Am kommenden Montag soll gewählt werden.

Karl-Heinz Thielen spielte selbst für den FC. Nun erklärte er, sich für das Präsidenten-Amt des 1. FC Kölns  bewerben zu wollen. Laut dem Kölner Verwaltungsrat hatte Thielen zuvor allerdings eine Kandidatur als Vize-Präsident abgelehnt. Der Verwaltungsrat will nun weiter an den bereits vorgeschlagenen Bewerbern festhalten: Werner Spinner, Markus Ritterbach und Toni Schumacher. „Wir wollen den Verein wieder vereinen. Wir sind überzeugt, dass das Team von Werner Spinner mit großem Engagement, Sachverstand, Durchsetzungskraft, Unabhängigkeit und Liebe zum Verein der richtige zukünftige Vorstand ist“, erklärten Dr. Werner Wolf, Vorsitzender des Verwaltungsrats, und Josef Sanktjohanser, Stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrats auf der Homepage des Vereins. Ein neues Präsidium soll am kommenden Montag in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung gewählt werden.

Fans fordern Geschlossenheit

Das Fan-Projekt 1. FC Köln hat unterdessen mehr Geschlossenheit gefordert. Da die Vereinsgremien bereits einen Kandidaten-Vorschlag zugestimmt hätten, kündigten auch die Fans an, das Team um Spinner unterstützen zu wollen. Mit Besorgnis habe der Vorstand des Fan-Projekts die Nachricht zur Kenntnis genommen, dass FC-Urgestein Karl-Heinz Thielen mit einem eigenen Team zur Wahl antreten möchte und damit die Mitglieder aufrufen wird, den Vorschlag des Vereins abzulehnen. „Wir haben großen Respekt vor der Lebensleistung von Karl-Heinz Thielen. Wir befürchten jedoch, dass nun ein neuer Eindruck der Zerissenheit innerhalb des FC entsteht. Wahlalternativen machen eine demokratische Ordnung aus, dennoch hätten wir uns gewünscht, dass sich das Team Thielen bereits in den Vorgesprächen mit den Vereinsgremien klar positioniert hätte,“ stellt Michael Sandmann, 1. Vorsitzender des Fan-Projekts, klar.

Autor: Cornelia Schlösser