Würzburg | aktualisiert | Ein minderjähriger und unbegleiteter Flüchtling hat heute mit Hieb- und Stichwaffen, darunter eine Axt mehrere Menschen in einem Regionalzug bei Würzburg teilweise schwer verletzt. Dies sagte Bayerns Innenminister Herrmann heute Abend im ZDF. Der mutmassliche Täter habe in Heidingsfeld den Zug verlassen und sei in dem Ort von der Bayerischen Polizei erschossen worden. Hintergründe der Tat werden ermittelt. Fünf Menschen wurden verletzt – zwei von ihnen schweben noch in Lebensgefahr. Mittlerweile wurde eine handgemalte IS-Flagge gefunden. Der „Islamische Staat“ soll sich zur Bluttat in Würzburg bekannt haben.

„Islamischer Staat“ bekennt sich zu Attacke bei Würzburg

11:28 Uhr > Die radikal-sunnitische Miliz „Islamischer Staat“ hat sich zur Bluttat in einer Regionalbahn bei Würzburg bekannt. Der 17-jährige Täter sei einer ihrer Kämpfer gewesen, teilte die Gruppierung mit. Der Angreifer war mit einer Axt und einem Messer auf die Passagiere losgegangen.

Fünf Menschen verletzt – zwei schweben in Lebensgefahr

9:11 Uhr > Der 17-jährige Afghane, der in der Nacht auf Dienstag in einer Regionalbahn bei Würzburg mit einer Axt Amok gelaufen ist, hatte eine handgemalte IS-Flagge bei sich. Das berichtet die Nachrichtenagentur AFP. Zudem soll er nach Zeugenaussagen islamistische Ausrufe von sich gegeben haben. Zwei Menschen schweben noch in Lebensgefahr, drei weitere Personen wurden zum Teil schwer verletzt.

Bei den Opfern soll es sich um eine Familie aus Hong Kong und deren Freund handeln. Nach der Zug-Attacke bei Würzburg ist die Zahl der Verletzten auf fünf angestiegen. Vier Menschen seien schwer verletzt, teilten Polizei Unterfranken und Staatsanwaltschaft Würzburg in der Nacht zu Dienstag mit. Demnach waren am Montagabend gegen 21:15 Uhr mehrere Mitteilungen bei der Polizei eingegangen, wonach eine männliche Person mehrere Zuginsassen in dem Regionalexpress auf der Fahrt von Treuchtlingen nach Würzburg angreifen würde.

Wie sich später herausstellte offenbar mit einem Messer und einer Axt. Nachdem der Zug im Würzburger Stadtteil Heidingsfeld zum Stillstand gekommen war, flüchtete der Angreifer zunächst zu Fuß. Der Tatverdächtige, ein 17-jähriger Afghane, wurde von den Einsatzkräften im Bereich des Mains lokalisiert.

Als er die eingesetzten Beamten ebenfalls angriff, wurde er durch mehrere Schüsse aus deren Dienstwaffen getötet. Die Hintergründe der Tat sind noch unklar. Ein Zeuge soll davon berichtet haben, dass der Angreifer bei der Attacke „Allahu Akbar“ („Gott ist groß“) gerufen haben soll.

Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft fordert mehr Sicherheitspersonal bei der Bahn und stellt fest, dass mehr Videoüberwachung, wie sie allerorten propagiert werde, keinesfalls Gewalttaten gegen Dritte verhindere. Der Vorsitzende der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), Alexander Kirchner: „Wir fordern schon seit langem den verstärkten Einsatz von gut ausgebildetem Sicherheitspersonal. Die jetzt notwendige Diskussion über erforderliche und geeignete Maßnahmen werden wir gleichwohl sachlich und mit dem Ziel führen, die Sicherheit der Beschäftigten, wie auch der Reisenden, tatsächlich zu erhöhen.“

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Täter soll minderjähriger Flüchtling sein

00:12 Uhr > Joachim Herrmann CSU, der bayrische Innenminister erklärte im „ZDF“, dass es sich bei dem Täter um einen 17-jährigen Afghanen, also um einen unbegleiteten minderjährigen Flüchtling handeln soll. Der habe in Ochsenfurth im Kolpingheim und bei einer Pflegefamilie gewohnt.

Der Täter soll wild im Zug um sich gestochen haben und auch eine Axt gebraucht haben. In Heidingsfeld soll er den Regionalzug nach der Tat verlassen haben. Die Polizei fahndete in dem Ort. Ein SEK-Spezialeinsatzkommando sei nach Heidingsfeld beordert worden, dass in einem anderen Einsatz in Würzburg war.

Die Polizei habe den Täter im Ort, so Herrmann gestellt. Dort soll der Täter die Polizeibeamten mit seinen Stichwaffen bedroht haben. Die Beamten eröffneten das Feuer auf den Täter und erschossen ihn.

Wie viele Menschen verletzt und wie schwer, sei noch nicht eindeutig geklärt, so Bayerns Innenminister, der auch noch zum Motiv die Ermittlungsarbeiten der Polizei abwarten will.

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Regionalzug von Treuchtlingen nach Würzburg

23:37 Uhr > Mehrere Medien berichten von einer Attacke eines Mannes in einem Regionalzug bei Würzburg. Der Mann soll Hieb- und Stichwaffen eingesetzt haben. Drei Menschen sollen schwer, eine weitere leicht verletzt worden sein. Die Polizei soll den Mann erschossen haben.

Medien aus Bayern, unter anderem der „Bayerische Rundfunk“ berichten, dass der Mann auf seine Opfer mit einer Axt losgegangen sei. Die Attacke ereignete sich in einem Zug der von Treuchtlingen nach Würzburg unterwegs war. Die Bahnstrecke zwischen Würzburg und Ochsenfurth sei gesperrt. Hintergründe der Tat seien noch unbekannt. 

Autor: ag