Marsch für das Leben, München: Zur dritten Ausgabe des erzkonservativen und fundamentalistischen sogenannten Marsch für das Leben zogen rund 2500-3000 Menschen am 25. März 2023 durch München. | Foto: IMAGO / Moritz Schlenk

Köln | Der Kreisverband der Kölner Grünen übt scharfe Kritik am Kreisverband der Kölner CDU. Im Rat sind die Fraktionen von Grünen als stärkster Kraft, der CDU und Volt im Ratsbündnis. Die Kölner CDU wirbt auf ihrer Website im Terminkalender für den „Marsch für das Leben“, der am kommenden Samstag in Köln auf dem Heumarkt stattfinden soll. Jetzt werben die Kölner Grünen für den Gegenprotest auf dem Kölner Heumarkt. Die Kölner Grünen sprechen von einer Irritation, die sie durch die Terminankündigung auf der Website der Kölner CDU für den antifeministischen und reaktionären sogenannten „Marsch für das Leben“ verspüren.

Report-K berichtete gestern:

In Köln soll zum ersten Mal ein „Marsch für das Leben“ veranstaltet werden. Im März gab es einen „Marsch für das Leben“ in München. In Berlin gibt es die Demonstration seit 18 Jahren.

Von der Grünen Jugend in Köln kam die erste Proteststimme gegen die Werbung der CDU auf ihrer Website. Jetzt zieht der Kölner Kreisverband der Grünen nach und übt deutliche Kritik an der Demonstration „Marsch für das Leben“ bei der christliche Fundamentalistinnen und Fundamentalisten, Rechte und Abtreibungsgegnerinnen und Abtreibungsgegner gegen die körperliche Selbstbestimmung von Schwangeren agitierten, so die Grünen.

Das sagen die Grünen

Katja Trompeter, Vorsitzende der Kölner GRÜNEN sagt dazu: „Im vergangenen Jahr beteiligten sich vor allem auch Mitglieder der AfD öffentlich am sogenannten ‚Marsch für das Leben‘, Teilnehmer*innen der Demonstration vergleichen Schwangerschaftsabbrüche mit Euthanasie. Die Demonstrierenden stehen also nicht ‚für das Leben‘, sondern für den Zwang zur Fortsetzung einer ungewollten Schwangerschaft. Die CDU sollte ihre Haltung gegenüber der Demonstration überdenken und sich nicht mit einer Position gleichmachen, die Schwangeren ihre körperliche Selbstbestimmung abspricht und zu einer Geburt nötigt.“

Lisa-Marie Friede, frauenpolitische Sprecherin der Kölner GRÜNEN, sagt dazu: „Wir werden Köln nicht christlichen Fundamentalist*innen und Rechtsextremen überlassen. Wir kämpfen für die körperliche Selbstbestimmung und stehen eng an der Seite von Frauen und Pro-Choice-Gruppen und rufen zur Gegendemonstration am Samstag, um 13 Uhr auf dem Heumarkt auf!“


Hinweis der Redaktion: Nachdem es zunächst hieß der „Marsch für das Leben“ finde am Roncalliplatz statt, wurde der Ort des Starts auf Heumarkt geändert. Die Redaktion hat den Ort geändert.

ag