Das Symbolbild zeigt ein Schild der Agentur für Arbeit. | Foto: via dts nachrichtenagentur

Köln | Die Arbeitslosenquote im Januar 2024 stieg sowohl zum Vormonats- wie Vorjahresvergleich auf nunmehr 9 Prozent. 2.571 mehr Menschen waren im Januar arbeitslos als noch im Dezember 2023. Im Vergleich mit Deutschland liegt die Zahl der Arbeitslosen in Köln deutlich höher. Die bundesweite Arbeitslosenquote liegt bei 6,1 Prozent.

Im Bereich des Arbeitslosengeldes stieg die Zahl der Arbeitslosen noch deutlicher an. Hier waren im  Januar 15.248 Menschen gemeldet und damit 1.326 mehr als im Vormonat. 14,8 Prozent mehr Arbeitslose in diesem Segment zählt die Statistik im Vergleich mit Januar 2023. Im Bereich des Jobcenters waren 1.425 Menschen mehr gemeldet als im Vormonat. Die Zahl der Arbeitslosen, die vom Jobcenter betreut werden stieg auf 39.811 in Köln. In der Statistik wird zudem die Zahl der Menschen erfasst die in den Bereich Unterbeschäftigung fallen. Diese Zahl erfasst die Menschen, die sich gerade in einer Förderungsmaßnahme befinden und addiert alle Zahlen. Die Zahl der Unterbeschäftigung liegt bei 67.902 Menschen in Köln und damit um 1.463 Menschen höher als noch im Dezember 2023.

Im Januar meldeten sich bei der Agentur für Arbeit in Köln 4.526 Menschen arbeitslos. 2.533 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit und fanden einen neuen Job. Insgesamt stieg die Zahl der Menschen in Köln, die einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nachgehen auf 613.600 Personen.

Die meisten Jobs gibt es in der Lagerwirtschaft, die meisten Jobs verloren gingen in der öffentlichen Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherungen sowie exterritorialen Organisationen und Körperschaften. Aktuell sind in Köln 1.719 neue Arbeitsstellen offen und bei der Agentur für Arbeit im Januar gemeldet worden. Insgesamt seien im Bestand der Agentur 6.400 offene Jobs.

Hier sind die meisten offenen Stellen in Köln gemeldet:
• Lagerwirtschaft, Post, Zustellung, Güterumschlag: 582
• Verkaufsberufe ohne Produktspezialisierung: 510
• Reinigung: 223
• Unternehmensorganisation und -strategie: 218
• Büro und Sekretariat: 199
• Gastronomie: 188
• Energietechnik: 176
• Informatik: 171
• Elektrotechnik: 131

Anstieg der Arbeitslosigkeit deutschlandweit zu Jahresbeginn geringer als üblich

Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Januar 2024 um 189.000 gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen. Gegenüber dem Vormonat legte sie um 169.000 auf 2,805 Millionen Arbeitssuchende zu, teilte die Bundesagentur für Arbeit am Mittwoch mit.

Saisonbereinigt nahm die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat um 2.000 ab. Die Arbeitslosenquote stieg von Dezember auf Januar um 0,4 Prozentpunkte auf 6,1 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresmonat hat sich die Quote ebenfalls um 0,4 Prozentpunkte erhöht. Die vom Statistischen Bundesamt nach dem ILO-Erwerbskonzept ermittelte Erwerbslosenquote belief sich im Dezember auf 2,9 Prozent.

„Der alljährliche Anstieg der Arbeitslosigkeit zum Jahreswechsel fällt in diesem Jahr geringer aus“, sagte BA-Chefin Andrea Nahles in Nürnberg. „Auch die Beschäftigung und Arbeitskräftenachfrage zeigen sich konstant, sodass sich der Arbeitsmarkt zu Jahresbeginn trotz der anhaltenden Wirtschaftsschwäche stabil zeigt“, fügte sie hinzu.

Die Unterbeschäftigung, die neben der Arbeitslosigkeit auch Arbeitsmarktpolitik und kurzfristige Arbeitsunfähigkeit umfasst, sank saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 4.000. Sie lag im Januar 2024 bei 3.609.000 Personen. Das waren 156.000 mehr als vor einem Jahr, davon 43.000 Staatsangehörige aus der Ukraine.

Im Januar waren 699.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 66.000 weniger als vor einem Jahr. Der BA-Stellenindex (BA-X) – ein Indikator für die Nachfrage nach Personal in Deutschland, der neben dem Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen auch den Zugang berücksichtigt – blieb im Januar 2024 unverändert bei 116 Punkten. Im Vergleich zum Vorjahresmonat verzeichnet der BA-X einen Rückgang von elf Punkten.

921.000 Personen erhielten im Januar 2024 Arbeitslosengeld, 89.000 mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten in der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) lag im Januar bei 3.971.000. Gegenüber Januar 2023 war dies ein Anstieg um 79.000 Personen. 7,2 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter waren damit hilfebedürftig.

Erwerbstätigkeit im Dezember 2023 mit leichtem Zuwachs

Im Dezember 2023 waren rund 46,0 Millionen Personen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig. Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) stieg die Zahl der Erwerbstätigen saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat leicht um 23.000 Personen (+0,1 Prozent).

Im November 2023 war die Erwerbstätigenzahl im Vormonatsvergleich um 24.000 Personen und im Oktober 2023 um 13.000 Personen gestiegen. Nach saisonbereinigten Rückgängen im August und September entwickelte sich die Erwerbstätigkeit im 4. Quartal 2023 somit wieder positiv.

Nicht saisonbereinigt ging die Zahl der Erwerbstätigen im Dezember 2023 gegenüber November 2023 wie zum Jahresende üblich zurück, und zwar um 120.000 Personen (-0,3 Prozent). Zuvor war die Erwerbstätigenzahl von September bis November 2023 jeden Monat auf einen neuen historischen Höchststand gestiegen. Der Rückgang im Dezember 2023 fiel dabei etwas stärker aus als im Dezember 2022 (-107.000 Personen; -0,2 Prozent).

Gegenüber Dezember 2022 stieg die Zahl der Erwerbstätigen im Dezember 2023 um 0,4 Prozent (+203.000 Personen). Im September, Oktober und November 2023 hatte die Vorjahresveränderungsrate jeweils bei +0,5 Prozent gelegen, im Januar und Februar 2023 noch bei +1,0 Prozent. Der langfristige Aufwärtstrend auf dem Arbeitsmarkt setzte sich somit im Vorjahresvergleich mit nachlassender Dynamik fort.

Im Durchschnitt des 4. Quartals 2023 gab es nach vorläufigen Berechnungen rund 46,2 Millionen Erwerbstätige mit Arbeitsort in Deutschland (Inlandskonzept). Im Vergleich zum Vorquartal stieg die Zahl der Erwerbstätigen saisonbereinigt leicht um 28.000 Personen (+0,1 Prozent) an.

Im Dezember 2023 waren nach Ergebnissen der Arbeitskräfteerhebung 1,30 Millionen Personen erwerbslos. Das waren 13.000 Personen oder 1,0 Prozent mehr als im Dezember 2022. Die Erwerbslosenquote lag wie im Vorjahresmonat bei 2,9 Prozent.

Bereinigt um saisonale und irreguläre Effekte lag die Erwerbslosenzahl im Dezember 2023 bei 1,37 Millionen Personen und damit um 5.000 Personen höher als im Vormonat November. Die bereinigte Erwerbslosenquote blieb im Vergleich zum Vormonat unverändert bei 3,1 Prozent, so das Bundesamt.

| ag, mit Material von dts nachrichtenagentur |