Köln | Bis zum Frühjahr 2016 will die Stadt die Straßen im direkten Umfeld der Oper sanieren und umfassend neu gestalten. So sollen entlang der Brüderstraße, der Glockengasse und der Krebsgasse Parkbuchten verschwinden, Fußgängerbereiche größer ausgelegt, zusätzliche Bänke verbaut und Bäume gepflanzt werden. Die Stadt nimmt dafür rund 1,8 Millionen Euro in die Hand.

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Infobox: Sanierung des Opernquartiers:

1. Phase: Brüderstraße von Juli 2014 bis Februar 2015
2. Phase: Offenbachplatz von November 2014 bis September 2015
3. Phase: Glockengasse von Februar bis August 2015
4. Phase: Krebsgasse von August 2015 bis Februar 2016

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Start der Sanierung in der Brüderstraße – Sperrung bis Ende Oktober

Den Anfang bei den Erneuerungsarbeiten macht die Brüderstraße. Dort sollen von Juli an Oktober 2014  Bordsteinkanten verschwinden, und die gesamte Straße mit hellen Steinquadern gepflastert werden. Dafür wird die Straße für den Verkehr gesperrt. Der Lieferverkehr soll jedoch die Brüderstraße weiterhin nutzen können. Für Fußgänger bleibt die Straße auf einem schmalen Gehweg passierbar. Die Zufahrt zum Theaterparkhaus soll dann über die Glockengasse und die Krebsgasse erfolgen, da die Krebsgasse in beide Fahrtrichtungen freigegeben werden soll. Die Vollsperrung wird voraussichtlich Ende Oktober/Anfang November 2014 wieder aufgehoben. Die endgültige Fertigstellung der Straße soll im Februar 2015 erfolgen.

Der Fußgängerweg in der Brüderstraße auf  der Seite der Oper soll verbreitert und mit Bänken ausgestattet werden. Die Anzahl der Parkbuchten auf der gegenüberliegenden Seite soll abnehmen, dafür werden sechs neue Bäume gepflanzt und neue, weitere Abstellmöglichkeiten für Fahrräder errichtet werden.

Ziel: Aufwertung des Opernumfeldes

Ziel in dieser und den anderen Straßen, sowie auf dem gesamten, ebenfalls zu erneuernden Offenbachplatz, sei die Anhebung der Aufenthaltsqualität, so Klaus Harzendorf, Leiter des Amtes für Straßen und Verkehrstechnik der Stadt Köln. „Der gesamte öffentliche Raum um die Kölner Oper soll sich in einer anderen Qualität darstellen, als das bisher der Fall ist“, so Harzendorf.

Die Gehwege von Krebsgasse und Glockengasse sollen ebenfalls neu gepflastert werden, die Fahrbahnen neue Asphaltdecken erhalten, wobei die Oberflächen durch eine spezielle Art des Schleifens aufgehellt werden.

Weniger Parkplätze

Die Planung sieht auch eine deutliche Reduzierung des Kurzzeitparkens im öffentlichen Straßenland vor. Auch die Anzahl der Parkbuchten soll deutlich reduziert werden: von den bisher 104 zur Verfügung stehenden Parkplätzen in den drei Straßen sollen nach der Sanierung insgesamt noch 28 übrig bleiben. In Zukunft sollen nach dem Willen der Planer Innenstadtbesucher ihr Fahrzeug in den benachbarten Parkhäusern abstellen.  Künftig soll es außerdem zwei zusätzliche Taxi-Stellplätze sowie zehn neue Behindertenparkplätze geben. 30 zusätzliche Bäume plant das Amt zu pflanzen, sechs davon in der Brüderstraße. K Ebenso sollen rund um die Oper ungefähr 200 Abstellmöglichkeiten für Fahrräder entstehen.

Nach der Brüderstraße folgen bis voraussichtlich August 2015 die Erneuerung der Glockengasse und voraussichtlich bis Februar 2016 abschließend die Sanierung der Krebsgasse. Parallel laufen derzeit auch die Vorbereitungen für einen Umbau des Offenbachplatzes. Mit den ersten Arbeiten dort  soll voraussichtlich noch im November 2014 begonnen werden. Die Gesamtkosten für die Umgestaltung der Straßen belaufen sich auf rund 1,8 Millionen Euro.

Zufahrten zum Theaterparkplatz bleiben erhalten

Während der gesamten Bauzeit von Juli 2014 bis Februar 2016 sollen die Zufahrten zum Theaterparkhaus erhalten bleiben, auch der Anliegerverkehr werde nicht beeinträchtigt, so Harzendorf. Allerdings kann es im Verlauf der Arbeiten – zusätzlich zur Vollsperrung der Brüderstraße – in den weiteren Bereichen zu kurzzeitigen Sperrungen kommen, beispielsweise für  Asphaltierungsarbeiten. Die Sperrungen sollen nach Möglichkeit nur in den Nachtstunden erfolgen.

Autor: Daniel Deininger | Foto: dd | Grafiken: WES Landschaftsarchitektur GmbH
Foto: Voher – nachher: Die Brüderstraße an der Kölner Oper jetzt (unten) und wie sie die Planer in Zukunft sehen (oben).