Das teilt das Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung mit. Erwartet werden rund 84.400 Studienanfänger, davon 73.400 an den 30 öffentlich-rechtlichen Hochschulen und den sieben staatlichen Kunst- und Musikhochschulen. Damit verzeichnen die nordrhein-westfälischen Hochschulen landesweit etwa 6.800 Studienanfänger mehr als im vorangegangenen Wintersemester. Dies ist ein Plus von 8,8 Prozent. Die Zahlen beruhen auf den von den Hochschulen auf der Basis der Studienbewerbungen und der Erfahrungen der Vorjahre hochgerechneten Daten und können noch abweichen.

NRW-Wissenschaftsministerin: Zu wenige Studienberechtigte studieren
„Die aktuellen Zahlen für das Wintersemester 2010/11 zeigen, die Hochschulen in Nordrhein-Westfalen sind für Studieninteressierte attraktiv. Damit zukünftig aber jeder unabhängig von sozialer Herkunft und finanziellen Möglichkeiten die Chance zu studieren hat, müssen Hürden abgebaut werden: bei der Studienfinanzierung ebenso wie am Übergang von der Schule zur Hochschule“, sagte Wissenschaftsministerin Schulze unter Hinweis darauf, dass zu wenig junge Menschen mit Studienberechtigung sich auch für ein Studium entscheiden. Nach den aktuellsten Zahlen aus dem Jahr 2008 nehmen gerade mal 30 Prozent der Studienberechtigten in Nordrhein-Westfalen in dem Jahr ein Studium auf, in dem sie die Hochschulzulassung erworben haben. Bundesweit waren es 36 Prozent. Eine Ursache in Nordrhein-Westfalen liegt darin, dass weniger als jeder vierte, der eine Fachhochschulreife hat,auch ein Studium aufnimmt. Bei den Frauen ist es nicht einmal jede Seite 2 von 2 Fünfte, die sich für ein Fachhochschulstudium entscheidet, obwohl sie es könnte. „Wir können nicht länger auf kluge Migranten, engagierte Frauen und interessierte Studierende verzichten, die den Schritt zur Hochschule scheuen, weil unnötige Hürden sie abschrecken“, so die Ministerin.

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