Berlin | Der „Blitzer-Marathon“ 2016 am kommenden Donnerstag fällt deutlich kleiner aus als in den Vorjahren. Mindestens vier Bundesländer wollen sich nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins „Focus“ nicht beteiligen: Niedersachsen, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen. Als Hauptgrund führten diese Länder die enorme Belastung der Polizei in Folge der Flüchtlingskrise und Terroreinsätze an, meldet „Focus“ unter Berufung auf eine eigene Umfrage.

Das sächsische Innenministerium nennt den Planungs- und Personalaufwand „unverhältnismäßig hoch“. Niedersachsen verweist zudem auf den Besuch des US-amerikanischen Präsidenten Barack Obama am Sonntag direkt nach dem „Blitzer-Marathon“. Darüber hinaus zweifelt Innenminister Boris Pistorius (SPD) am Sinn der Veranstaltung.

„Unser Ziel, die Zahl der Unfälle, Verunglückten und vor allem Getöteten nachhaltig zu senken, haben wir bisher mit dem Blitzer-Marathon nicht erreicht“, sagte der SPD-Politiker dem Focus. Im hessischen Innenministerium heißt es dagegen, die Kontrolle rücke das „Thema Geschwindigkeit als Hauptunfallursache“ wieder ins öffentliche Bewusstsein.

Innenminister Jäger aus Nordrhein-Westfalen und die Polizei Köln sind vom Blitzmarathon überzeugt. In NRW wird damit am kommenden Donnerstag intensiver geblitzt werden.

Autor: dts