Berlin | Trotz der jüngsten Debatten um ein Ende der Preissenkungen ist Milch noch günstiger geworden. Wie „Bild“ (Dienstag) meldet, liegt der durchschnittliche Milchpreis derzeit bei 22,8 Cent je Liter. Das seien noch einmal 0,3 Cent weniger als beim bisherigen Tiefstand im Frühjahr, erklärte der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM).

Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes, sagte gegenüber „Bild“: „Bei diesen Preisen schreiben unsere Bauern weiterhin tiefrote Zahlen. EU-Agrarkommissar Hogan und Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt müssen jetzt dafür sorgen, dass das beschlossene Hilfsprogramm schnell und unbürokratisch auf den Höfen ankommt. Nur dann sind die Existenzen zahlreicher Milchbauern zu erhalten.“

Auch der BDM-Vorsitzende Romuald Schaber sprach sich für schnelle Hilfen der Bundesregierung aus. „Deutschlands Milchbauern bluten weiter aus. Wir erwarten, dass die Bundesregierung den deutschen Milchbauern noch einmal die gleiche Summe wie die EU – nämlich 58 Millionen – zahlt“, sagte Schaber gegenüber „Bild“.

Wenn die Regierung jetzt konsequent handle, könne sie die Milchpreise wieder nach oben bringen, so Schaber weiter.

Autor: dts