Die Mitarbeiter der IT-Firma EDS sind heute in den Warnstreik getreten und demonstrieren für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze. Aufgrund der Übernahme der Firma durch den amerikanischen Computer, Drucker- und Tintenhersteller Hewlett Packard (HP) droht den Beschäftigten nun die Arbeitslosigkeit. Fast 100 Arbeitsplätze sollen nach Angaben der IG Metall gestrichen werden. Betroffen sind die Mitarbeiter der EDS, die für den Motorenbauer Deutz AG arbeiten. Die Beschäftigten betonten, dass die Reduzierung der Mitarbeiterzahl auch Auswirkungen auf die Kunden haben wird. Die EDS stellt ihren Kunden, darunter Sal. Oppenheim Deutz, Opel und die DekaBank, Pc, Server und Netzwerk Infrarstruktur zur Verfügung. Fraglich ist, ob eine halbierte Belegschaft alle Kunden bedienen kann. Darum werfen IG Metall und EDS der HP vor, nur die Gewinnmargen erhöhen zu wollen und das Kundeninteresse zu missachten. Sie fordern stattdessen von ihrem neuen Arbeitgeber den Abschluss eines Tarifvertrages zur Beschäftigungs- und Standortsicherung. Bislnag hat sich laut IG Metall und EDS die Geschäftsführung von HP geweigert, die Verhandlungen aufzunehmen.

Aktualisiert am 11.2.2009, 10:00 Uhr
Am Kölner Standort der EDS OS GmbH haben sich nach Angaben der IG Metall 120 EDS-Mitarbeiter am Warnstreik beteiligt. Insgesamt haben IG Metall und Verdi an bundesweit 18 Standorten der EDS OS GmbH zu Warnstreiks aufgerufen. Die Arbeitsniederlegungen fanden dabei zwischen neun und 17 Uhr, für jeweils mindestens zwei Stunden statt. Bundesweit haben sich über 1.800 Mitarbeiter an den Warnstreiks beteiligt, unter anderen 780 am größten EDS Standort bei Opel in Rüsselsheim. Die Warnstreiks sind laut IG Metall und ver.di angesichts der Verweigerungshaltung von EDS notwendig. Schon zweimal hatte die Geschäftsleitung die Aufforderung der Gewerkschaften, über die Sicherung der Beschäftigung und den Abschluss von Tarifverträgen zu verhandeln, abgewiesen.

EDS hatte im Oktober angekündigt, nach der Übernahme durch Hewlett Packard 1.150 Arbeitsplätze abbauen zu wollen. Bei der EDS OS GmbH soll nach den Plänen der Geschäftsführung damit fast jeder dritte Arbeitsplatz wegfallen. Die Geschäftsführung hatte ebenfalls Standortschließungen in Ludwigsburg, Leuna, Essen, Wuppertal und Köln angekündigt. Betriebsrat und Gewerkschaften verurteilen den Abbau als menschenverachtend und geschäftsschädigend. Sie befürchten, dass der Abbau auch Produktion, Dienstleistungen und Umsatz vom EDS gefährdet.

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