Mobile World Congress: 42 Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen stellen sich vor
Allein 42 Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen präsentieren ihre Produkte und Dienstleistungen vom 16. bis 19. Februar 2009 auf dem Mobile World Congress (MWC) in Barcelona, der internationalen Fachmesse für Mobilfunk. Damit stellt Nordrhein-Westfalen das größte Kontingent unter den insgesamt 120 deutschen Ausstellern. "Der Zukunftsmarkt der mobilen Kommunikation bietet einzigartige Chancen für unsere Unternehmen, besonders in den Feldern Mobiles Internet, Software und Services sowie Content. Ich bin mir sicher, dass der Mobilfunkstandort Nordrhein-Westfalen weiterhin dauerhaft die Spitzenposition in Europa besetzen wird", sagte Dr. Jens Baganz, Staatssekretär im nordrhein-westfälischen Wirtschaftsministerium, heute zu den Zukunftschancen der nordrhein-westfälischen Mobilfunkbranche.

Nordrhein-Westfalen ist laut Baganz derzeit einer der wichtigsten europäischen Standorte im mobilen Sektor. Über 40 Prozent aller in der Mobilfunkbranche tätigen Unternehmen Deutschlands sind hier beheimatet, darüber hinaus stellen sie 100.000 der deutschlandweit 140.000 Arbeitsplätze. Sowohl die Global Player der Netzbetreiber Telekom und Vodafone als auch E-Plus haben ihren Hauptsitz in Nordrhein-Westfalen. Die hohe Mobilfunkkompetenz des Standorts wird durch die Neuansiedlung des Forschungs- und Entwicklungszentrums von RIM (Research In Motion) erneut bestätigt. Das Unternehmen will in Nordrhein-Westfalen in den nächsten Jahren 45 Millionen US-Dollar investieren und bis zu 500 neue Arbeitsplätze schaffen. Große Marktpotentiale und Entwicklungsschritte sind im Bereich der Softwareentwicklung für mobile Anwendungen zu erwarten.


NRW und die Niederlande entwickeln den längsten Brennstoffzellenbus der Welt
Nordrhein-Westfalen will gemeinsam mit den Niederlanden die Entwicklung eines 18 Meter langen Gelenkbusses mit Brennstoffzellen-Batterie-Hybridantrieb fördern. Das Land wird dafür 1,4 Millionen Euro aus dem NRW-EU Ziel Zwei-Programm bereitstellen. Das Projektvolumen beträgt auf nordrhein-westfälischer Seite rund 3,1 Millionen Euro. Wirtschaftsministerin Christa Thoben überreichte heute die Förderbescheide an die nordrhein-westfälischen Partner des grenzüberschreitenden Gemeinschaftsvorhabens. Insgesamt vier dieser Busse sollen nach einem Jahr Entwicklungszeit die neue Antriebstechnik probeweise im Linienverkehr im Raum Köln und in Amsterdam testen. Dank der Brennstoffzellen als Energiequelle, bei der nur Wasserdampf anstelle von Kohlendioxid entsteht, fahren die Stadtbusse schadstofffrei. Gleichzeitig sind sie besonders geräuscharm. Aus Nordrhein-Westfalen beteiligt sich unter anderem das Institut für Automatisierungstechnik an der FH Köln. Zusammen mit dem Institut für Stromrichtertechnik und Elektrische Antriebe an der RWTH Aachen wird die FH die Energiespeicherung konzeptionieren und den Antriebsstrang auslegen und simulieren.
 
Das Gemeinschaftsprojekt ist Bestandteil des NRW Hydrogen HyWay. Dieses Leitprojekt unter dem Dach der Energie- und Klimaschutzstrategie der Landesregierung umfasst eine Vielzahl von Einzelprojekten zur Entwicklung und Demonstration der Brennstoffzellen- und Wasserstofftechnik. Dazu gehören Infrastrukturmaßnahmen, Fahrzeugflotten, stationäre Anlagen und Sonderanwendungen. Über 50 Millionen Euro will das Land dazu in den nächsten Jahren aus Mitteln des Landeshaushalts und des europäischen Fonds für regionale Entwicklung zur Verfügung stellen.

[cs; Foto: Running Man Fotos/ www.pixelio.de]