Das System hat rund eine Million Euro gekostet und funktioniert so: Ist der Standstreifen frei, gibt die Verkehrsleitzentrale der Bezirksregierung den Standstreifen für den Verkehr frei. Zur Verkehrsüberwachung nutzt sie fest installierte Kameras. Die Freigabe erfolgt mittels LED Anzeigetafeln, die die Autofahrer informieren werden. Dort kann die Leitzentrale aber auch andere Verkehrsinformationen posten. Die Kölner Anlage ist aber nicht die erste ihrer Art. Zwischen Refrath und Köln-Merheim auf der A4 im Kölner Osten ist ein ähnliches System bereits im Einsatz. Die neue Strecke auf der A 57, die morgen um 10 Uhr offiziell von Horst Becker, dem parlamentarischen Staatssekretär für Verkehr des Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr NRW freigegeben wird, hat eine Länge von zwei Kilometern. Dafür hat der Bund rund eine Million Euro zur Verfügung gestellt. Im neuen Abschnitt ist Tempo 100 erlaubt.

Die Kölner FDP hat in der Sitzung des Kölner Verkehrsausschusses am 10.5. beantragt auch die stadtauswärts führende Spur für den Verkehr zu öffnen.  Dies soll im Abschnitt Ausfahrt Bocklemünd, Kreuz Köln-Nord erfolgen. Dies scheint sich aber schwieriger darzustellen, als stadteinwärts. In diesem Bereich müssten alle Fahrstreifen neu markiert werden, denn derzeit ist der Standstreifen nicht breit genug. Dazu muss auch geprüft werden, ob der Lärmschutz auch für die Nutzung des Standstreifens ausreichend ist. Bernd Streitberger, der bei der Stadt Köln zuständige Dezernent geht davon aus, dass eine Standstreifenfreigabe stadtauswärts frühestens im Jahr 2012 erfolgen könnte, wenn alle rechtlichen Vorraussetzungen geschaffen sind.

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