Die Güterhallen in der Schanzenstraße in Köln-Mülheim sollen abgerissen werden. Dabei, erklärten die beiden Kölner Gemeinden heute, soll dort in den kommenden zehn Jahren nicht neu gebaut werden. Auch ein Bebauungsplan läge bislang noch nicht vor. Die Hallen werden seit vier Jahren von den beiden Gemeinden als Gebetsräume genutzt. Die beiden Gemeinden haben ihre Wurzeln im Irak und im Kongo. Viele der Mitglieder sind laut eigenen Angaben Flüchtlinge vor Krieg und Gewalt. Am 8. März wurde den Gemeinden nun von dem Eigentümer aurelis gekündigt. Am selben Tag hat das Kölner Bauamt die Nutzung der Hallen untersagt, weil die Gemeinden keine entsprechende Baugenehmigung besäßen. Ein Ersatz-Ort wurde ihnen bislang nicht vorgeschlagen. Am kommenden Samstag, 30. April 2011, rufen beide Gemeinde nun zu einer gemeinsamen Demonstration auf. Los geht es ab 11 Uhr in der Schanzenstraße 1a. Von dort ziehen die Gemeinden zum Wiener Platz, wo um etwa 12 Uhr eine Abschlusskundgebung mit öffentlichem Gottesdienst stattfinden wird. Die Gemeinden fordern die Nutzung der Hallen bis zum rechtsgültigen Bebauungsplan und Unterstützung bei der Suche nach einem Ersatzort.

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