Oberverwaltungsgericht weist Klage auf Verringerung der Feinstaubbelastung ab +++ Projekt zur verbesserten Versorgung Contergangeschädigter gestartet +++ Kraft-Wärme-Kopplung soll Energiewende in NRW voranbringen +++ Gewinner des Wettbewerbs „NRW.Forschungskooperationen“ stehen fest

Oberverwaltungsgericht weist Klage auf Verringerung der Feinstaubbelastung ab

Münster | Der 8. Senat des Oberverwaltungsgerichts NRW hat die Klage eines Einwohner der Stadt Herne abgewiesen, der die Stadt auf die Ergreifung von Maßnahmen gegen die zu hohe Feinstaubbelastung verklagt hatte. Der Kläger wohnt nahe einer stark befahrenen Kreuzung und neben einer Messstation für Schadstoffbelastungen der Luft. Diese Station hatte in den letzten Jahren mehrfach eine Überschreitung der gesetzlich festgelegten Grenzen für Feinstaub gemeldet.

Der Senat war in der mündlichen Verhandlung mit Experten zu dem Schluss gelangt, dass kurzfristig realisierbare Maßnahmen nicht zielführend seien. In Herne macht die Hintergrundbelastung 75% des Gesamtvolumens an Feinstaubbelastung aus. Daher seien lokale Maßnahmen zur Verringerung der Belastung nicht geeignet, so die Stadt Herne. Der aktuelle Luftreinhalteplan für das östliche Ruhrgebiet sieht jedoch zahlreiche Maßnahmen vor, die den Schadstoffausstoß in der Region verringern sollen

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Projekt zur verbesserten Versorgung Contergangeschädigter

Düsseldorf | Der Interessenverband Contergangeschädigter NRW e.V und die Dr. Becker Rhein-Sieg-Klinik wollen auf der internationalen Fachmesse Rehacare vom 10. bis zum 13. Oktober den aktuellen Stand eines Forschungsprojekts präsentieren, das erstmalig die Spätschäden bei Contergan-Geschädigten systematisch untersuchen soll. Beauftragt hatte das Projekt das NRW-Gesundheitsministerium. Mit dem Projekt sollen individuelle Behandlungskonzepte entwickelt werden, die die physische und psychische Situation von Contergan-geschädigten Menschen besser erfassen sollen. Der Fokus liegt dabei auf den Spätfolgen. Durch antrainierte alternative Bewegungsabläufe, wie etwa das Zum-Mund-führen der Kaffetasse mit dem Fuß, treten noch nicht erfasste Folgeschäden auf. Die Leiter des Projektes suchen derzeit noch 40 interessierte Betroffene, die an dem Projekt teilnehmen wollen. Interessierte können sich an die Dr. Becker Kliniken in Nürmbrecht wenden. In NRW leben derzeit rund 800 Contergan-Geschädigte.

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Kraft-Wärme-Kopplung soll Energiewende in NRW voranbringen

Düsseldorf | Die nordrhein-westfälische Landesregierung will die Energiewende in NRW mit dem Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung entscheidend vorantreiben. Bis 2020 sollen 25 Prozent des in NRW erzeugten Stroms aus KWK-Anlagen stammen. Ein neu gestarteter Förderwettbewerb soll die Kommunen beim Auf- und Ausbau unterstützen. Mit 25 Millionen Euro an zusätzlichen Fördergeldern soll ein überfälliges politisches Bekenntnis zur Kraft-Wärme-Kopplung abgegeben werden, so NRW-Umweltminister Johannes Remmel. Durch die Technologie der Kraft-Wärme-Kopplung können 35 Prozent der CO2-Emissionen eingespart werden.

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Gewinner des Wettbewerbs „NRW.Forschungskooperationen“ stehen fest

Düsseldorf | Das NRW-Wissenschaftsministerium gab die Gewinner des Wettbewerbs „NRW.Forschungskooperationen“ bekannt. Die Preisträger werden bis 2015 mit neun Millionen Euro gefördert. So sollen Forschungskooperationen zwischen Fachhochschulen und Universitäten gefördert werden. Ziel der Förderung ist es, bessere Promotionsmöglichkeiten für Fachhochschulabsolventen zu schaffen. Fachhochschulen besitzen im Gegensatz zu Universitäten kein eigenständiges Promotionsrecht. Die Gewinner des Wettbewerbs sind: Fachhochschule Aachen und RWTH Aachen: Alternative Nutzfahrzeugantriebe für LKW und Bus „Sauberer energieeffizienter Straßentransport“ Fachhochschule Bielefeld und Universität Bielefeld: Modellbasierte Realisierung intelligenter Systeme in der Nano- und Bio-Technologie Fachhochschule Bielefeld und Universität Bielefeld: Nutzerorientierte Versorgung bei chronischer Krankheit und Pflegebedürftigkeit Hochschule Bochum und Universität Bochum: Bochum Graduate School Applied Research on Enhanced Geothermal Energy Systems Fachhochschule Köln, Fachhochschule Düsseldorf und Universität Duisburg-Essen: Leben im transformierten Sozialstaat Fachhochschule Münster und RWTH Aachen: RessourcenKolleg.NRW Ressourcengewinnung aus gemischten Abfallfraktionen

Autor: cb