Symbolbild

Köln | Das Georg-Simon-Ohm Berufskolleg in Köln ist jetzt Europaschule. Die Jahrestagung der Europaschulen fand zum 13. Mal im Düsseldorfer Landtag statt.

Die Landesregierung hat vier weitere Schulen in Nordrhein-Westfalen als Europaschulen ausgezeichnet. Deren Gesamtzahl steigt damit in NRW auf 254.

Der Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien und Chef der Staatskanzlei sowie das Ministerium für Schule und Bildung haben neue Schulen in Bielefeld, Heiligenhaus, Iserlohn und Köln als Europaschule qualifiziert. Die Jahrestagung der Europaschulen wurde bereits zum 13. Mal im Landtag in Düsseldorf abgehalten.

Neben dem Georg-Simon-Ohm Berufskolleg in Köln zählen neu zum Kreis der NRW-Europaschulen:

• Gymnasium Bethel, Bielefeld
• Immanuel-Kant-Gymnasium, Heiligenhaus
• Städtische Gesamtschule Iserlohn, Iserlohn

Das zeichnet Europaschulen aus

Europaschulen bieten ein erweitertes Fremdsprachenangebot und vermitteln vertiefte Kenntnisse über Europa. Durch Austauschprogramme mit europäischen Partnern fördern sie die interkulturellen Kompetenzen ihrer Schülerinnen und Schüler, beispielsweise durch die Vermittlung von Berufspraktika im europäischen Ausland. Das Zertifikat wird den Schulen für fünf Jahre verliehen, danach müssen sie ihr Europakonzept erneut bewerten lassen, um die Auszeichnung zu behalten.

Das sagte die Politik

Europaminister Nathanael Liminski: „Bei der kommenden Europawahl können in Deutschland zum ersten Mal 1,4 Millionen Jugendliche und junge Erwachsene über die Zukunft Europas mitentscheiden und ich möchte jede und jeden Einzelnen darin bestärken, von ihrem Wahlrecht auch Gebrauch zu machen. Unsere Europaschulen leisten mit ihrem Engagement dabei einen entscheidenden Beitrag, die Werte und Errungenschaften der EU im Alltag aufzuzeigen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie bereichernd eine Austauscherfahrung sein kann. Aus Begegnungen können Freundschaften fürs Leben entstehen. Aus Freundschaften können Partnerschaften entstehen – zwischen Menschen, zwischen Institutionen und auch zwischen Staaten.“

Schulministerin Dorothee Feller: „Europa braucht eine junge Generation, die für ein Leben in Frieden und Freiheit auch außerhalb Europas einsteht. In diesen krisenhaften Zeiten zeigen vor allem die Europaschulen, dass die Festigung des europäischen Gedankens und eines gesellschaftlichen Zusammenhaltes, der weit über die Grenzen Europas hinausgeht, in unseren Schulen ein wichtiges Thema ist. Europaschulen vermitteln nicht nur interkulturelle Kompetenzen, sondern stehen auch in vorbildlicher Weise für Freiheit, Demokratie, Gleichheit und Rechtsstaatlichkeit ein. Angesichts der aktuellen Kriegsgeschehen in der Ukraine und in Nahost ist ein solcher Beitrag wichtiger denn je.“

Landtagsvizepräsidentin Berivan Aymaz: „Kinder und Jugendliche sind bei uns mit der Selbstverständlichkeit von Frieden in Europa aufgewachsen. Der furchtbare Krieg gegen die Ukraine und das Leid in Israel und Gaza haben die Situation verändert. Die Arbeit der Europaschulen in Nordrhein-Westfalen trägt dazu bei, Konflikte zu vermeiden. Mitten im Herzen Europas vermitteln sie ein Bewusstsein für Dialog, gemeinsame Interessen und europäische Werte. Die Schülerinnen und Schüler lernen, mit intensiver Demokratiefähigkeit die Zukunft Europas aktiv mitzugestalten.“

Thematisch beschäftigte sich die Tagung im europäischen Jahr der Kompetenzen mit Möglichkeiten der beruflichen Orientierung im Ausland durch Praktika in Schulen und Ausbildungsstätten sowie einem Ausblick auf die bevorstehende Europawahl 2024. Zusätzlich wurden 40 Schulen anlässlich ihres 15-jährigen Bestehens als Europaschule geehrt und zum  dritten Mal rezertifiziert.

ag