Die Holiday-On-Ice-Show kommt in die Kölner Lanxess Arena. | Foto: Eppinger

Der Zauber des Neuanfangs wird spektakulär auf das Eis gebracht

Köln | Von Stephan Eppinger | Lange haben die Fans von „Holiday on Ice“ auf die Rückkehr der Show auf das Eis der großen Hallen und Arenen warten müssen. Jetzt kehren die Eiskunstläufer und Akrobaten mit „A New Day“ zurück ins Rampenlicht. Gerade haben die Proben im belgischen Lint begonnen. Gestern gab es in der Kölner Arena erste Einblicke in die neue Show, die den Zauber des Neuanfangs, des Lebens und der Liebe nach der 15-monatigen Corona-Zwangspause feiern möchte. Insgesamt wird es 180 Shows an 23 Spielorten in ganz Deutschland geben. Nach Angaben von Holiday on Ice ist es die bislang künstlerische und technisch aufwendigste Produktion der Show, die auf eine jahrzehntelange Tradition zurückblicken kann.

Weltpremiere gibt es im Grefrather Eissport & Eventpark

Die Weltpremiere gibt es im Grefrather Eissport & Eventpark, wo „Holiday on Ice“ seit langem zu Hause ist. In diesem Jahr gibt es dort das 44. Gastspiel, seit 2013 werden am Niederrhein auch die Weltpremieren der Show gefeiert. Die Anreise des 70-köpfigen Teams aus 40 Nationen erfolgt schon am 7. November. Danach folgt der Aufbau und eine weitere komplette Probewoche auf dem Eis. Auch die Generalprobe findet in Grefrath statt, wo „A New Day“ vom 17. bis zum 21. November mit insgesamt in sieben Shows zu erleben sein wird, für die es alle noch Tickets gibt. Danach geht die Tour weiter durch deutsche Hallen und Arenen. Am 22. und 23. Januar kehrt Holiday on Ice zurück an den Rhein und ist in der Kölner Lanxess-Arena zu Gast.

Cheyenne und Valentina Pahde mit dabei

Prominente Gaststars der Tour sind, wie schon bei der Show „Atlantis“ vor vier Jahren, die Zwillinge Cheyenne und Valentina Pahde, die gemeinsam mit Joti Polizoakis aufs Eis gehen. Zunächst wird zu feurigen lateinamerikanischen Rhythmen getanzt und später geht es dann zu einer gefühlvollen Ballade zurück aufs Eis. Der 26-jährige Polizoakis war mehrfacher Deutscher Meister und nahm 2018 bei den Olympischen Spielen teil.

Cheyenne Pahde freut sich schon auf die Weltpremiere am Niederrhein: „Ich mag das Publikum und die Halle sehr. Die Zuschauer sind sehr nahe dran am Eis. Grefrath war vor vier Jahren meine erste Holiday-On-Ice-Show überhaupt. Wir sind damals sehr herzlich empfangen worden. Alles war sehr familiär. Für mich ist das jetzt wie nach Hause zu kommen.“ Auch zu Köln hat Pahde ebenfalls eine enge Beziehung: „Ich lebe seit fünfeinhalb Jahren in der Stadt, die es mir sehr leicht gemacht hat, dort anzukommen. Wenn man dort in einem Laden einkaufen geht, hat man direkt fünf neue Freunde. München ist meine Heimat, aber Köln ist mein Zuhause“, sagt die viel beschäftigte Schauspielerin, die auch schon als Showstar begeistert gefeiert wurde. „Meine Schwester und ich haben uns in den vergangenen vier Jahren enorm weiterentwickelt und sind nicht zuletzt durch unsere Auftritte bei Holiday on Ice in vielen Bereichen gewachsen. Künstlerisch und persönlich sind wir beide in einer Phase, in der sich für uns viel verändert.“

Kreativdirektor Francisco Negrin zum ersten Mal dabei

Neuland betritt bei der Show Kreativdirektor Francisco Negrin, aber auch er hat durchaus einen Bezug zu Holiday on Ice. „1967 hat mich meine Mutter in Mexiko City zu meiner ersten Show in einer großen Arena mitgenommen. Das hat mich als Fünfjähriger damals völlig begeistert. Ich habe direkt bei der Rückkehr zu Hause meine ersten Drehungen versucht und habe mich total für das Eiskunstlaufen begeistert. Ich habe noch Jahre später Kostüme für Eisshows entworfen. Jetzt geht ein Traum von mir in Erfüllung.“

Dabei ist Negrin durchaus kein Unbekannter in der Showwelt. Er hat mehr als 70 Produktionen in den führenden Opernhäusern der Welt, aber auch für Arenen- und Stadienprojekte, Museumseröffnungen, Modenschauen und andere Großevents inszeniert. „Anders als bei einer Oper, bei der es schon Texte und Musik bereits gibt, fängt man bei einer Holiday-on-Ice-Show praktisch bei null an und muss dann eine große Produktion aufs Eis bringen“, sagt Negrin.

Das Konzept der neuen Show begeistert den künstlerischen Leiter: „In der neuen Produktion wollen wir die Menschen einladen zu träumen und sich wieder in unsere Welt und unsere Natur zu verlieben. ‚A New Day‘ öffnet Herzen und Augen für unser einmaliges Geschenk, als Mensch auf dieser bunten Welt leben zu dürfen. Ich denke es ist genau die richtige Zeit, uns daran zu erinnern. Es ist wie der Beginn von etwas wunderbarem Neuen.“

Die Story hinter „A New Day“

Erzählt wird in „A New Day“ die Geschichte von Aurora, die als sensibles Wesen aus einer anderen Welt auf die Erde kommt. Dort entdeckt sie die prachtvolle Schönheit und Einzigartigkeit aller Dinge und nimmt die Zuschauer auf ihre Reise mit. Adam wird bei der Entdeckertour durch unsere Welt zu ihrem Lehrer. „Wir wollen die Menschen einladen, zu träumen und sich wieder in unsere Welt und in unsere Natur zu verlieben“, sagt der Kreativdirektor.

Bei der zweistündigen Show stehen 40 der weltbesten Eiskunstläufer im Rampenlicht. Dazu kommen Artisten und Akrobaten. In den Hauptrollen sind Soyoun Park, die die Rolle der Aurora übernimmt, und Igor Reznichenko als Adam zu sehen. Während Park ihre Premiere bei Holiday on Ice feiert, war ihr Partner schon bei der Show „Supernova“ auf Tour. „Es macht uns richtig Spaß jetzt nach der langen Zwangspause wieder gemeinsam mit den Kollegen zu proben. Wir freuen uns schon sehr auf die Weltpremiere in Grefrath, für die wir uns aktuell sehr intensiv vorbereiten. Diese Show ist eine echte Herausforderung für uns“, sagt Reznichenko.

Holiday on Ice

Service In die Kölner Lanxess-Arena kommt „A New Day“ am 22. und 23. Januar. Die Karten kosten 29.90 Euro, Kinder zahlen 22,90 Euro. Tickets und weitere Infos gibt es online unter:

www.holidayonice.de

Zahlen und Daten Die erste Show fand am 25. Dezember 1943 in den USA statt. Bislang gab es Gastspiele in 630 Städten, 80 Ländern und auf allen fünf Kontinenten. Gesehen haben die 55.000 Vorstellungen bislang 330 Millionen Zuschauer.