Das Ministerium für Schule und Weiterbildung hat gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Orthodoxe Theologie der Westfälischen Wilhelms- Universität Münster fächerspezifische Vorgaben für den Erweiterungsstudiengang Christlich-Orthodoxe Religionslehre entwickelt. Auf dieser Grundlage beabsichtigt die Universität in Münster als bundesweit erste Hochschule, einen Lehramtsstudiengang für das Lehramt an Gymnasien und Gesamtschulen, für das Lehramt an Grund-, Haupt- und Realschulen
sowie für das Lehramt an Berufskollegs anzubieten.

„Der Lehramtsstudiengang Christlich-Orthodoxe Religionslehre bedeutet eine Öffnung der Lehrerausbildung in Richtung der religiösen und kulturellen Sichtweisen dieses Kulturkreises. Diese Möglichkeit erweitert die Wahlvielfalt für die Lehramtsstudenten,“ erklärte Schulministerin Barbara
Sommer. „Besonders die Studenten mit Christlich-Orthodoxen Wurzeln versuchen wir mit diesem Angebot anzusprechen,“ ergänzte sie.

Das Centrum für religiöse Studien an der Universität Münster wird in Abstimmung mit den Orthodoxen Glaubensgemeinschaften Erweiterungsstudien zur Erlangung der Lehrbefähigung in Orthodoxer Religionslehre als drittes Unterrichtsfach anbieten. Langfristiges Ziel ist, dass Schülerinnen und Schüler zukünftig neben Evangelischer und Katholischer Religionslehre auch Christlich-Orthodoxe Religionslehre an Schulen wählen können. In Nordrhein-Westfalen leben zurzeit 24 740 Schülerinnen und Schüler orthodoxen Glaubens.

Das Centrum soll den Rahmen für religiöse Studien vornehmlich in denBereichen Islam, orthodoxes Christentum und Judentum schaffen. Insbesondere entwickelt und betreut es die Lehramtsstudiengänge Orthodoxe und Islamische Religionslehre zur Qualifikation für die Erteilung
orthodoxer Religionslehre und von Islamunterricht an öffentlichen Schulen.

[nh; Quelle: NRW-Staatskanzlei]