Das Symbolfoto zeigt eine Rettungssituation, die die Kölner Berufsfeuerwehr an einem Tag der offenen Tür nachstellte. | Foto: Bopp

Köln | Köln ist ein Hotspot der sogenannten Raser- und Tuning-Szene. Die Community trifft sich mit ihren aufgemotzten Kisten an bekannten Plätzen und verabredet sich dort zu Rennen. Diese können tödlich enden, nicht nur für die Fahrer, sondern häufig für die Unbeteiligten. Erinnert sei an die junge Radfahrerin im Auenweg im rechtsrheinischen Köln. Das Land NRW startet jetzt eine Aufklärungskampagne „Verantwortung stoppt Vollgas“ in ausgewählten Schulen des Landes. Startschuss war heute in der Gesamtschule Rodenkirchen in Köln.

Die Polizei scheut keine Mühen den jungen Menschen die Gefahren von Autorennen vor Augen zu führen. Ein Unfallwagen wurde extra auf dem Schulhof der Gesamtschule in Rodenkirchen platziert. Dieser soll die Gefahren direkt erlebbar machen. „Verantwortung stoppt Vollgas“ ist eigentlich ein Unterrichtskonzept für die Schule.

Gezeigt wird ein interaktiver Kurzfilm, der die Möglichkeit bietet zwei Fortsetzungen zu zeigen. Anschließend gibt es ein Rollenspiel in dem eine Gerichtsverhandlung von der Klasse nachgespielt wird. Die Schüler:innen können hier unterschiedliche Rollen einnehmen: Beschuldigte/r, Beifahrer:in oder Opfer um nur drei Möglichkeiten zu nennen. Das Land NRW will damit junge Menschen auf die Gefahren illegaler Kfz-Rennen hinweisen.  „Verantwortung stoppt Vollgas“ kommt zunächst an ausgewählten Schulen und Fahrschulen in Aachen, Duisburg, Köln, Recklinghausen und Wuppertal zum Einsatz und soll ab dem Schuljahr 2023/2024 landesweit etabliert werden.

Die Zahl illegal durchgeführter Kfz-Rennen stieg in NRW von 1.500 im Coronajahr 2020 auf über 2.000 im Jahr 2021. Dabei handelt es sich um die Zahlen der NRW-Polizei die in den entsprechenden Fällen Strafanzeige wegen des Verdachts auf ein illegales Straßenrennen stellte. Dabei werden nicht nur Rennen zwischen zwei Fahrzeugen, sondern auch sogenannte Alleinrennen erfasst. Der Innenminister des Landes NRW Herbert Reul spricht von acht Todesopfern 2022 die er illegalen Autorennen zuschreibt.

Die Schulministerin von NRW, Dorothee Feller, erhofft sich, dass die Schüler:innen nach der Unterrichtseinheit „Verantwortung stoppt Vollgas“ verstanden haben, dass es nur einen Ort für Kfz-Rennen gebe und das sei die Rennstrecke.

red01